Meraq Atoóza

Allgemein

 

Geburtsdaten: 33 Jahre, 3. Kazoe 1069

Menschenart: Nuya

Manaart: Eis

  • Skais: Erde, Attributive

 

Leben

 

Volk: Benurer

Geburtsort: Koin'Benur

Heimat/Wohnort: Tia'is, Maymoro

 

Beruf: ausgebildete Leibgarde

Sprachen:

  • Benurisch (Muttersprache)
  • Venorisch (Grundlagen bis gut)
  • Maymorisch (Grundlagen bis gut)
  • Hat generell Mühe beim Lesen und Schreiben (LRS)

Aussehen:

 

Besondere Merkmale:

 

 

Hintergrund


Meraq wurde ehelich geboren als Sohn zweier Katton. Er sollte eigentlich auch einer werden aufgrund günstiger Skaikombination, kam aber mehr als eine Woche zu spät zur Welt und wurde damit ein Velamin mit stark ausgeprägtem Erdskai. Sein Vater arbeitete dereinst im Militär bei der Sicherungsbarrieren und hatte sich einen entsprechenden Nachfolger gewünscht, da sich Meraqs Konstitution aber schnell als überaus stark erwies, legte sich erste Sorge wieder. Während seine motorischen Fähigkeiten sich gut entwickelten, hinkte er kognitiv etwas hinterher, lernte nur langsam sprechen und neue Worte, zeigte erhebliche Schwächen bei Lesen und Schreiben sowie logischem Verknüpfen von Sachen. Er lernte es, aber es dauerte länger als bei anderen Kindern, mit denen er aber gut und vorsichtig umging.
Kurz bevor er sieben Jahre alt wurde, verließ sein Vater die Familie und heiratete in eine Zweigfamilie der Creogún ein, was Meraqs Mutter nicht verkraftete. Die verschmähte Alleinerziehende gab Meraq die Schuld daran dass er fort war und verbot auch jahrelang den Kontakt zu diesem. Mit Kind war die Chance gering noch einmal passabel zu heiraten und sie projizierte den Frust auf ihn, immer ungeduldiger und abwertender auf dessen langsame Entwicklung reagierend. Je älter er wurde, desto öfter sperrte sie ihn auch ein, meist um Zerstreuung im Nachtleben zu suchen. Unter der Bedingung, Geld für den Unterhalt zu bekommen, durfte Meraq ab zwölf Jahren seinen Vater einmal, selten zweimal im halben Jahr sehen - und manchmal auch seinen niedlichen kleinen Halbbruder. Da es ihm logisch erschien und damit auch verständlich, dass sein Vater das kleine Bündel lieber hatte (und auch nicht zu ihnen zurück kommen konnte, weil es noch viel zu klein war um allein gelassen zu werden), muckte er fortan auch nicht mehr gegen seine Mutter auf. Sein Vater ermutigte ihn dennoch anders als diese, dass er doch etwas aus seiner guten Physis machen sollte und nahm ihn ein, zwei Male mit zum Training - mittlerweile war er niedriger, leitender Teil der Stadtwache - und ließ ihn die Übungen mitmachen. Sogar fremde Menschen lobten ihn für seine Leistung und seitdem übte Meraq in jeder möglichen Minute, insbesondere wenn er wieder eingesperrt war. Wenn er schon nicht schlau war, wollte er zumindest stark sein.

Kurz nach seinem fünfzehnten Geburtstag fiel Koin'Benur. Seine Mutter war zu dem Zeitpunkt nicht da und seine Zimmertür versperrt, er hat sie seitdem auch nicht mehr gesehen. Die Schreie von der Straße alarmierten ihn und Meraq war letztlich überrascht, wie leicht man seine Tür eigentlich einrennen konnte... Jedenfalls kam er frei, aus Gewohnheit seine Tasche mitnehmend, die nahm er immer mit wenn er rausging also diesmal auch, und nahm noch was zu essen mit, falls so ein Angriff länger dauerte. Er war auf dem Weg zum Büro seines Vaters, als ihn eine zierliche, ältere Frau geistesgegenwärtig mitnahm, die wohl gemerkt hatte dass er die Situation nicht ganz richtig einschätzen konnte, und da er begriff dass sie nur helfen wollte, ging er mit und folgte aus einem der Fluchttunnel hinaus aus der Stadt. Und als sie zu müde war um weiter zu gehen, trug er sie halt.
In Südvenoruc bei einem Auffanglager, beschützt von eilig zusammen gezogenen Glest-Truppen, trennten sich die Wege wieder und inmitten der vielen völlig verstörten Leute suchte er wieder nach seinem Vater. Dieser war nicht von den sehr bemühten Verwaltern des Chaos registriert worden, aber man konnte ihm sagen dass kurz davor schon mal jemand nach diesem gefragt hatte - es war ein Kindermädchen von dessen neuer Familie, die es geschafft hatte trotz eigener Verletzung seinen sechsjährigen Halbbruder in Sicherheit zu bringen. Meraq blieb bei diesem, froh eine Aufgabe zu haben, und nachdem es sehr wahrscheinlich war, dass sie kein Elternteil mehr finden würden, gelangten die Geschwister mit den Glest nach Aenura. Bis zu seiner Volljährigkeit lebten sie bei verschiedenen Leuten der sich bildenden Gemeinschaft in Aenura, wo Meraq sich auch zur Leibgarde ausbilden ließ, weil er lernen wollte, wie er seinen Bruder beschützen könnte, wenn so was noch mal passiert. Mit 22 dann war er fertig, und auf Anraten und Ermutigung einiger Leute der Gemeinschaft hin fragte er an, ob er nicht seine Fähigkeiten zum Schutz des überlebenden Sheeno'rems und dessen Umfeldes zur Verfügung stellen könne - was dann auch passierte, nachdem er die Erlaubnis sowohl seitens des Sheeno'rems als auch seines kleinen Bruders hatte, der natürlich mitkam. Seit dieser alt genug ist und ihn nicht mehr so viel braucht, begleitet Meraq auch längere Reisen.

 

 

Charakter


Meraq ist schlicht gestrickt und wer ihn mit einem treudoofen Hund vergleicht, hat gar nicht mal so Unrecht. Er macht es sich nicht komplizierter als nötig und denkt selten weiter als ein, zwei Schritte im voraus - man muss auch mehr Zeit einplanen um ihm etwas beizubringen, das nicht mit körperlichen Fähigkeiten zu tun hat. Wenn man sich diese Zeit aber nimmt, klappt es auch irgendwann (so man kein wirklich komplexes Themengebiet erschließen will, ein Wissenschaftler wird Mera nie werden) und der Velamin ist auch geduldig und aufmerksam bei der Sache und fragt nach, wenn er etwas nicht verstanden hat. Was zugegeben oft vorkommt. Da er in dem Bewusstsein erzogen wurde, nichts nutze zu sein, ist er auch nicht sonderlich verstimmt oder verletzt wenn man ihn kritisiert oder Mängel vorwirft, er nimmt sowas hin und versucht ansonsten, einfach sein bestes zu geben. Das mag geistig nicht so viel sein, aber dafür umso mehr, wenn er etwas kaputtmachen, werkeln oder tun soll - durch seine Skaikombination ist er mit außerordentlicher Kraft gesegnet und als Mann fürs Grobe super geeignet, dafür Lob zu bekommen freut ihn auch.
Im Umgang mit anderen ist er aufgeschlossen, jedoch nicht aufdringlich. Wegen seiner wenig einladenden Miene ist es ihm durchaus schon passiert, dass fremde Kinder zu weinen angefangen haben oder man glaubte, er wäre nicht in guter Stimmung oder gar verärgert. Das ist aber einfach sein Gesicht und da versuchtes Lächeln es eher schlimmer macht, lässt er es bleiben. Trotz dieser eher einschüchternden Erscheinung würde er ohne Grund oder Provokation niemals die Hand gegen jemanden erheben, er weiß ob seiner Kraft und was sie verursachen kann und will auch niemanden mehr verletzen als derjenige es verdient hat. Im Kern ist er überaus gutmütig.

 

Was er nicht ausstehen kann ist lange Stagnation, Stillsitzen liegt ihm überhaupt nicht und er trainiert viel, einfach weil er meist nichts besseres mit sich anzufangen weiß - zum Sparring oder Unterrichten kann man ihn jederzeit bitten, er kann auch nicht schlafen wenn er sich nicht genug bewegt und müde gelaufen hat. Zu komplexe oder irrelevante Themen langweilen ihn und fördern den Bewegungsdrang nur noch, überhaupt ist es ziemlich sinnlos ihn vom Trainieren abhalten zu wollen und wenn das keinen besonderen Grund hat, nimmt er einem das durchaus leicht übel.

 

 

Fähigkeiten

 

Element/Skai:

Meraqs Virin hat einen merklich elementaren Einschlag, auch wenn er sein elementares Virin fast nie nutzt, außer für kleine Kältepacks oder Getränkekühlung ist es eher ungeeignet. Wohl aber ist sein primär genutztes, kosmisches Mana von eiskalter Temperatur und meist schroff gezackter Struktur, da er instinktiv immer eine ausgewogene Mischung seiner Manasorten zusammensetzt. Er beherrscht sowohl neutrales als auch positives und negatives Mana, wobei ihm die typisch benurische Kampfschule am leichtesten fällt. Diese hat er jedoch erst nach seinem Umzug zum Refugium wirklich angefangen zu erlernen und wird außerdem als Nuya keine so hohe Spezialisierung erreichen können wie ein Móru, sodass er gewiss noch nicht als sehr gut in auch nur einem der drei Bereiche gelten könnte. Es genügt aber durchaus, um sich sowohl elementarer als auch negativ-kosmischer Angriffe zu erwehren, zumal sein Virin ähnlich seiner körperlichen Stärke mit einer enormen Wucht und Schnelligkeit zuschlagen kann. Sehr kennzeichnend für ihn sind gezielte, weitreichende, aber teils auswuchernde Dornangriffe, die einen Angreifer auf Distanz halten, einfangen oder schlichtweg durchbohren können.

Meras Skais wirken hierbei sehr spezifisch und immer in Wechselwirkung. Das Erdskai ist genetisch bedingt sehr ausgeprägt und ist verantwortlich für seine enorme körperliche Stärke, Ausdauer, sowie Unempfindlichkeit gegen jede Form von Schmerzen, auch ist Mera schneller als man es ihm bei seiner sonst eher zurückhaltenden Art zutrauen würde. Sein Attributive-Skai wirkt zusätzlich auf sein eigenes Erdskai ein und fördert es zusätzlich - aktiv kann er es nicht benutzen, es wirkt immer nur passiv ein und erlaubt ihm zu bemerken, wenn in unmittelbarer Nähe (seine Reichweite sind etwa 5-7 Meter) jemand sein Attribut nutzt. Damit aber auf jemanden einwirken und fördern oder hemmen kann er nicht.

 

Auch Mera beherrscht eine geringere Form der benurischen Augenfähigkeiten, die es ihm erlaubt, die genaue Zusammensetzung von bereits manipuliertem Mana zu identifizieren, ergo ob ihm gerade rein elementares oder zu 7% positiv kosmisch gefestigtes Virin entgegen fliegt, was es erlaubt auch sofort eine passende Gegenmischung zu basteln.

 

 

Physisch:

Bedingt durch sein attributivegepushtes Erdskai, aber auch tägliches Training gehört Mera zu den Leuten, gegen die man nicht im Armdrücken antreten will. Er ist imstande ohne virinische Unterstützung etwa das Doppelte seines eigenen Körpergewichts zu heben, unter Stress sicher noch etwas mehr - Vhara meinte mal scherzhaft, wenn sein Pferd müde ist, könnte er es ja zur Abwechslung mal tragen. Sowohl Mera als auch Pferd waren wenig begeistert von der Idee, es auszuprobieren, aber vielleicht ginge es tatsächlich. Seine Ausdauer ist ebenfalls sehr gut, wenngleich nicht ganz so ausgeprägt, aber man könnte ihm theoretisch einen Brief in die Hand drücken und er würde recht weit oder recht schnell ans Ziel kommen.

 

Seine Primärwaffe ist ein Langspeer mit Fangsicheln, die fest genug sind um theoretisch einen berittenen Angreifer aus dem Sattel zu heben oder gleich das Mount aufzuhalten - die Kraft dazu hat Meraq schließlich. Ähnlich dem Kampfstil mit dem benurischtypischen Chang Dao erlaubt die Speerwaffe Angriffe jenseits der Reichweite der meisten Schwerter, die in Verbindung mit Meraqs Schnelligkeit gefährliche Schlagkombinationen erlauben.

 

Darüber hinaus ist der Nahkampf Meras liebstes Steckenpferd, er kann stundenlang auf Übungspuppen oder Sandsäcke einprügeln und ist dabei glücklich. Shishi hat ihm zum Geburtstag auch ein Paar "Schlagringe" in Form handschützender Knochen geschenkt, die virinisch aufgeladen werden können und damit auch unheimlicher Wucht standhalten, Holz und Knochen splittert gern mal darunter und überhaupt trägt Mera sie gern zum kämpfen, wenn er die Zeit dazu bekommt sie sich anzulegen - aber auch gern einfach so weils ein Geschenk war von seinem Bruder. Theoretisch braucht er sie nicht, um jemandem den Kopf abzuschrauben.

 

Schwächen:

 

Wie man es auch dreht, Meraq ist ein Nuya und virinisch nicht imstande das gleiche Maximum zu erreichen wie ein Aúm oder Móru, ja nicht einmal ein Abkömmling, und hat auch keine gesteigerte Erholungsrate, sodass er sich extrem auf seine körperliche Fitness verlässt und stützt. Zwar empfindet er weniger Schmerzen und würde sich davon auch nicht allzu schnell aufhalten lassen verwundet zu werden, könnte sich aber durchaus leicht übernehmen oder lebensbedrohliche Verletzungen erst spät bemerken gerade im Kampfrausch.

Darüber hinaus ist Mera nicht imstande, komplexe Hinterhalte oder auch nur Taktiken zu durchschauen und entsprechend zu kontern, weshalb es theoretisch möglich ist, ihn zu überlisten oder vielleicht auch zu täuschen, wobei er auch sehr stur bei Befehlen bleibt und auch nicht weggehen würde, wenn sein Job ist jemanden zu beschützen. Seine Loyalität und das Vertrauen, das er in die Kommandos anderer hat (denn ganz ehrlich, Mera weiß dass er nicht der Klügste ist und verlässt sich bei Entscheidungen gern auf andere), kann man aber auch gegen ihn verwenden, mit der Klinge am Hals eines Vertrauten oder einem anderen schwerwiegenden Druckmittel macht man ihn handlungsunfähig und vollkommen hilflos, da er psychischen Druck dieser Art nicht gewohnt ist und damit auch nicht umgehen kann, geschweige denn Entscheidungen treffen, die das Leben anderer beeinflussen würden. Außerhalb seiner bekannten Komfortzonen und Situationen, mit denen er umgehen gelernt hat, können extreme Unsicherheiten bis hin zur Katatonie auftreten, sobald es nicht nur ihn selbst sondern auch andere irgendwie betreffen könnte.