Rai Shador

Allgemein

Geburtsdatum: 17. Hecera 1089

Menschenart: Nuya

Manaart: Katton

Polung: positiv

Skai:

  • Seelengießer
  • Metamorphose

Leben

Volk: Benur

Geburtsort: Tagathe, Venoruc

Wohnort:

  • Tagathe, bis 23. Rogún 1102
  • Versteck in den Ödlanden, ab Herbst 1102

Beruf:

Eigentlich in Rakshan-Ausbildung, neuerdings Fornreiniger der Shin no Koa

 

Sprachen:

  • Benurisch
  • Venorisch

Rai beherrscht beide Sprachen gleich gut, da er bilingual aufwächst und nicht nur Zuhause, sondern vielerorts in Tagathe benurisch gesprochen wird, und er eine venorische Schule besucht.

 

Persönlichkeit

Aussehen: Rai ist zum Zeitpunkt seines Kidnappings 1,54m groß, in seinem Alter allerdings auch noch im Wachstum. Seine Haare sind mattschwarz, weisen je nach Lichteinfall aber auch einen braunen- bis leicht violetten Stich auf. Als Kleinkind wies seine Haut noch die typisch benurische Bräune auf, die ihm durch Manipulationen in seinem Seelenvirin, die biologische Veränderungen nach sich zogen, jedoch abhanden gekommen ist. Ansonsten sieht Rai recht gewöhnlich aus und weist keine körperlichen Anomalien auf, auch die blasse Haut fällt nicht auf, wenn man nicht, weiß, dass sie für einen Benurer anormal ist, lediglich seine violetten Iriden heben sich etwas hervor.

Kleidungstechnisch hegt Rai keine persönlichen Präferenzen, bis auf praktischen Nutzen, und läuft ohnehin meistens in venorischer Schuluniform herum, die entsprechend der venorischen Mode typisch militärisch angehaucht ist, also eher streng und steif. Oft, aber nicht immer, trägt er auch schwarze Handschuhe und eine Brille.

 

Besondere Merkmale:

 

Charakter/Verhalten: Rai ist eine eher stille und ernste Person, die wenig von sich aus sagt und auf Fragen nur knapp eingeht, was das Einschätzen seiner Art für die meisten als schwierig gestaltet. Generell verhält er sich für sein Alter zu erwachsen ohne erwachsen zu sein, weswegen er nicht als einer von ihnen wahrgenommen wird, während Kinder seines Alters wegen seiner Art auch nichts mit ihm anzufangen wissen. So findet sich Rai in einer Grauzone wieder, wo er weder zu den einen noch den anderen wirklich Anschluss findet, aber da er ohnehin eher introvertiert ist und gern Zeit alleine verbringt, macht ihm das nicht so viel aus.

Da beide Elternparts seine Begabungen im Vordergrund sehen und in erster Linie diese fördern wollen, sowie sich durch ihn sowohl von den Zuun als auch den im Schatten der Hauptlinie stehenden Zweigfamilie der Rakshan abspalten und abheben wollen, bekommt seine Funktionalität einen solchen Stellenwert, dass sein Kindsein in diesem Bestreben keinen Platz findet und so auch keine normale Eltern-Kind-Beziehung.

Seine Eltern trugen demnach maßgeblich zu Rais unnatürlicher Charakterentwicklung bei. Da Rai normales Familienleben nicht kennt und keine Vergleichswerte hat, hält er seine Kindheit für normal und geht davon aus, dass das eben so sei. Da er von seinen Eltern nie wirklich echte Liebe vermittelt bekam; selbst wenn sie diese hegten, äußerten sie diese nicht, weil sie zu beschäftigt mit seinen Fähigkeiten waren; weiß auch Rai nicht damit umzugehen und seinerseits nicht, wie man Gefühle und Zuneigung vermittelt. Meistens auch nicht, wie man sie überhaupt empfindet.

Im Allgemeinen ist er auch nicht sonderlich einfühlsam oder fürsorglich, gleichzeitig aber doch aufmerksam und ein stiller Beobachter, der mehr mitbekommt, als seine Mitmenschen ihm zutrauen würden. Das wird durch die Tatsache bestärkt, dass er sich in die Belange anderer auch einfach nie einmischt, selbst wenn er bspw. Ungerechtigkeiten mitbekommt. Dies wiederum resultiert einerseits aus der Erfahrung, als er es tatsächlich noch versucht hatte, dass sich einzumischen entweder zu noch mehr Problemen führt oder er gar nicht erst ernst genommen wird, die Mühe also vergebens ist, aber auch dadurch, dass er selbst keine fürsorgliche Zuwendung erfahren hat und seine Bedürfnisse, auch die dringlicheren davon, gern übergangen wurden. So hat er selbst nie gelernt, dies anderen gegenüber zu empfinden.

Kurzum entwickelte sich hierdurch Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen oder Nationen und ihrer Probleme, wie im Kleinen auch seine Bedürfnisse und Anliegen als Kind nicht wahrgenommen wurden/werden. Er kann die tragischen Unfällen von Patienten hinnehmen, er nimmt das Vesterben irgendwelcher Familienmitglieder schulterzuckend zur Kenntnis, ihn kümmert die Vergangenheit der Benurer nicht, ihm ist es gleich, wenn irgendwo schon wieder irgendein Krieg ausbricht, solange sich das zeitlich oder räumlich irgendwo anders abspielt. Rai will einfach nur noch seine Ruhe vor allem und jedem haben.

 

 

Vorlieben & Abneigungen: Rai hat einen angeborenen Sinn für musikalische Harmonien und Geometrie, gewissermaßen also auch für Kunst. Er hat dank seinem seelengießerischen Skai etwas wie ein vollkommenes Gehör als virinisches, vollkommenes Gespür. Er bemerkt Missklänge in musikalischen Stücken sofort, indem er die Schwingung spürt, die sich störrisch für ihn anfühlt und statt angenehm durch ihn hindurchzuschwingen, wie gegen eine Membran stößt und sich unwohl anfühlt, während reine Klänge sich sehr wohltuend für ihn anfühlen und sich auch beruhigend auf sein Gemüt auswirken. Er kann auch in Gebäuden versteckte Geometrien und Harmonien wahrnehmen, was auch bspw. für Gemälde oder der Natur gilt, er spürt also auch den 'Klang' von Geometrien und Architektur, dass sich ähnlich von Wellen ebenfalls harmonisch für ihn anfühlt. Er weiß daher, auch ohne sich mit Architektur auszukennen, dass diese Leute sehr gebildet sein müssen und ein Verständnis für höhere Gemotrie aufweisen, weil er diese in ihren Werken schwingen spürt. Die Schwingungen die er bei Musikstücken spürt, werden dabei sehr ähnlich wie die Schwingungen wahrgenommen, die er bspw. bei geometrischer Kunst empfindet. Es ist für ihn virinisch also sehr ähnlich, obwohl es mit den menschlichen Sinnen wahrgenommen gänzlich verschieden ist.

 

Allerdings hat Rai selbst weder mit Kunst, noch Musik, Geometrie oder Architektur zu tun. Er empfindet es aber als angenehm und schön, harmonisches zu sehen oder zu hören und weil es sich für ihn gut anfühlt, mag er es. Manchmal 'verschwendet' (wie seine Mutter sagen würde) das wertvolle Papier, das seinem Unterricht dienen sollte, auch dafür, um darauf "Mandalas" zu malen. Jedenfalls halten das seine Mitmenschen für Mandalas, während es tatsächlich verbildliche Schwingungen von Harmonien sind, wie er sie sehen und wahrnehmen kann, von Klängen, höherer Geometrie oder Skais.

 

Neben den harmonischen Künsten und der Malerei, mag es Rai, seine Ruhe zu haben und für sich selbst zu sein. Als ihm dies in Tagathe lebend noch möglich war, schwänzte er gern mal die venorische Schule, in der ihn keiner vermisste, wenn er nicht kam, um sich auf 'sein' Aussichtsposten zurückzuziehen, das andere Kinder mieden, denen er genug Grusel- und Unfallgeschichten darüber erzählt hatte, dass sie dort nicht klettern wollten. Seine Lieblingsbeschäftigung war, dort oben zu sitzen, in die Ferne zu gucken oder Schwingungen zu malen. Manchmal hörte er von dort in der Ferne jemanden Okarina spielen, das war dann immer das i-Tüpfelchen der Entspannung. Er hatte nur nie herausfinden können, wer das war, der da Okarina spielte.

 

Bevormundet zu werden ist Rai sich gewohnt, wie auch gesagt zu bekommen, wie er zu handeln und denken habe. Mögen tut er das jedoch sicherlich nicht, auch wenn er, da er einfach noch fast ein Kind und in diesem Sinne nahezu wehrlos ist, sich dem meistens fügt, auch weil das am wenigsten Gegendruck erzeugt und er so am ehesten seine Ruhe hat. Generell hat er hierdurch gelernt, wie man sich am besten Erwartung anderer fügt, weswegen in der Regel nie seine ehrliche Meinung äußert, sondern die erwartete, und auch nicht davor scheut, sich bei Bedarf Dinge zurechtzulügen.

 

Was er jedoch absolut nicht ausstehen kann, ist es, aus fragwürdigen Gründen irgendwelche Mittelchen oder Behandlungen aufgezwungen zu bekommen, insbesondere, wenn er nicht selber weiß, was genau es ist oder was genau gemacht wird. Grund hier sind zum einen so manch Behandlungsdurchgänge zur Bereinigung seiner Forn und anderer biologischer Mäkel, als auch die ein oder anderen 'Selbsttests' die zwar im sicheren Rahmen durchgeführt wurden und ihm als Erfahrungswert dienen sollten, aber ebenso gegen seinen Willen geschahen, wovon er nun allmählich traumatisiert ist.

 

 

Kenntnisse

Fähigkeiten:

 

Virinsicht: Seine Sicht unterscheidet sich grundlegend von der, die typisch für die meisten Rakshan, Khor und Zea ist. Für die meisten ist sie, wie seine Bilder, zu abstrakt, um sie so zu verstehen, wie Rai es versteht und empfindet. Er kann damit die Schwingungen von Klängen, Farben oder dem Virin selbst, sehen. Es verliert seine natürliche Form, wie man es mit den menschlichen Sinnen wahrnehmen kann und wird in Form reiner Schwingung sehr abstrakt. Da für Rai diese Sicht normal ist, kann er sie selbst durchaus gut verstehen und störrische Schwingungen von harmonischen unterscheiden. Er hat nur selber Mühe, seine Sehfähigkeit anderen zu erklären. Je nachdem, was er sehen möchte - ob die Schwingung von Farbe bzw. Licht, von Emotionen, von Virin oder Klang, muss er seine Virinsicht auf die entsprechende Frequenz einstellen und er kann nicht alle gleich gut, ähnlich wie das natürliche Auge sich auf Objekte in der Nähe oder in der Ferne fokussieren kann. Virinische Schwingungen sind für Rai am leichtesten zu sehen, wenn er viel zwischen den Frequenzbereichen wechselt, geht das ungemein auf seine natürliche Sehfähigkeit. Direkt nach länger genutzter Virinsicht, auch ohne Freuqenzänderung, ist die natürliche Sicht für ihn jedoch immer zunächst ein wenig verschwommen und braucht einige Sekunden bis Minuten, um sich wieder zu normalisieren. Es ist bei übermäßigem Gebrauch und Frequenzwechsel auch schon vorgekommen, dass er temporär erblindete. Bei übermäßigem Gebrauch sind Augen- und Kopfschmerzen sowie Konzentrationsschwierigkeiten nicht selten die Nebenwirkung.

Wenn Rai seine Virinsicht nutzt, erhellen sich seine Iriden auf eine Weise, die wirkt, als würden sie nicht selbst leuchten, sondern aus dem Inneren des Auges beleuchtet werden und Licht von innen nach außen durch sie hindurchdringen, wobei sie jedoch nicht tatsächlich leuchten und bei völliger Dunkelheit auch nicht zu sehen sind. Die Hauptfarbe verbleibt violett, aber je nach Lichteinfall können seine Iriden irisieren.

 

 

Schwächen:

 

Konstitution & Psyche: Da der Mangel elterlicher Liebe schon im Kleinkindalter ansetzte, und sich körperlich als Immunschwäche und Anämie ausdrückte, sowie in virinischen Störungen niederschlug, resultierte daraus gar ein Empathie-Forn. Diesen bereinigte sein Vater allerdings noch im Kleinkindalter, obwohl aufgrund der noch nicht ausgereiften körperlichen und virinischen Entwicklung eines Kindes von Manipulationen im Seelenvirin abzuraten war, wollte dieser das dennoch möglichst schnell behoben wissen und nicht darauf warten, bis Rai ausgewachsen war. Auch die körperlichen Mäkel wurden mit den Jahren mithilfe seelenvirinischer Korrekturen und der Rakshanheilkunst ausgemerzt. Die Veränderungen schlugen sich auch in einer veränderten Optik nieder, so wurden die einst dunkelbraunen Haare eher schwarz und die Benurbräune verblasste.

Auch wenn etwaige Forn bereinigt, chronische Krankheiten geheilt und virinische Störungen korrigiert wurden, verbleibt eine höhere Anfälligkeit gegenüber genannten Aspekten. Sie beeinträchtigen ihn nicht mehr akut, aber Rai weist eine erhöhte Rückfallwahrscheinlichkeit auf, sollten Umstände die Probleme fördern oder (wieder) auslösen.

 

Stimme: Ein weiterer psychisch belastender Aspekt sind die sogenannten Stimmen, wie Rai sie nennt. Verstorbene, die noch in der Zwischenwelt wandeln und die Rai sehen und im telepathischen Sinne 'hören' kann. Zuweilen erfährt er durch diese Stimmen mehr, als er in seinem Alter begreifen und verarbeiten kann, zuweilen gibt es aber auch die ein oder anderen böswilligen Geister, die seine Wahrnehmung ausnutzen und ihm Streiche spielen und dann gibt es auch einfach nur die Geister, die erlöst werden wollen und sich diese Möglichkeit durch jemanden, der sie wahrnehmen kann, durchaus erhoffen. So kann es durchaus vorkommen, dass die Stimmen ihn wortwörtlich wahnsinnig machen, insbesondere, weil er mit dieser Fähigkeit auch nicht umzugehen weiß. Er hat deswegen stets ein für ihn von seinem Arzt konzipiertes Mittelchen bei sich, das V-Blocker enthält und seine virinische Wahrnehmung soweit dämpft, dass er die Geister nicht mehr wahrnehmen kann.

 

Empathie: Rai ist nicht sonderlich empathisch, das kann ihm zwar durchaus zum Vorteil gereichen sich emotional nicht negativ beeinflussen zu lassen und sachlich zu bleiben, es erschwert ihm allerdings zuweilen auch andere Menschen zu verstehen oder rücksichtsvoll mit ihnen umzugehen.

 

Sehschwäche: Dafür, dass Rai noch ein Kind ist, trägt er bereits ziemlich früh eine Brille. Ein kleiner Makel, den auch seine Eltern nicht beheben konnten, der aber auch daher rührt, dass er in seinem Wachstum seine Virinsicht zuweilen überbeansprucht. Seine Eltern gehen davon aus, dass sich das einpendelt, sobald Rai ausgewachsen ist, weswegen sie nicht in Erwägung zogen, die Nutzung seiner Virinsicht zu reglementieren.

Er ist Weitsichtig und die Intensität seiner Sehschwäche hängt von seiner Virinsichtnutzung ab, allerdings verschlechtert sich die Sicht auch bei Virinmangel oder starken psychischen Belastungen. Seine Sicht kann sich bei langer Erholung der Augen soweit wieder verbessern, dass er auch zum Lesen oder Sezieren keine Brille mehr braucht, als auch umgekehrt soweit verschlechtern, dass er auch auf die Ferne verschwommen sieht.

 

 

 

Erstellt: 05.10.2018

Aktualisiert: 13.02.2019