Shuná Riim

Allgemein

Spitzname: Shun, maymorisch gern Shun-chan

Geburtsdatum: 20. Aenúr 1078

 

Menschenart: höherer Nuya/Klon

Manaart: Aúu'taka

Polung: positiv-neutral

 

Leben

Volk: gebürtig Benurer, jedoch aus minarstammendem Genmaterial geklont

Geburtsort: Koin'Benur

Heimat/Wohnort: Refugium, vormals Tagathe

Fraktion: Benurer

Beruf: niederer Gardist

 

Sprachen:

  • Benurisch (Muttersprache)
  • Venorisch (sehr gut, da lange in Venoruc gelebt)
  • Maymorisch (Grundlagen)

 

Persönlichkeit

Aussehen:

Shun ist ca. 1, 72m groß und mit blondem Haar und türkisblauen Augen das Gegenteil von einem typischen Benurer, selbst zu den Creogún besteht keine nennenswerte Ähnlichkeit. Weder Hautfarbe noch Züge passen zum Wüstenvolk und da macht es die Gewissheit, als Benurer geboren worden zu sein, nicht schwerer sich als Außenseiter zu fühlen. Die blonden Haare erfahren nicht viel Pflege und sind meist eher strähnig und nachlässig auf Kinnlänge gestutzt. Er legt keinen großen Wert auf sein Äußeres und verzichtet damit auch meist auf irgendwelche Pflegeprodukte, die über Seife hinausgehen. Die helle Haut ist narbenlos (jene die da mal waren, sind mittlerweile abgeheilt) und hat keine Tätowierungen vorzuweisen, nur je ein Stecker pro Ohrläppchen dient zur Zierde.

 

Der schmal gewachsene Fast-Erwachsene wirkt meist recht müde oder ausgelaugt, selbst wenn er eigentlich gerade einen topfitten Tag hat, kann auch essen so viel er will, ohne zuzunehmen. Verstärkt wird das ganze durch eher teilnahmslose bis negativ vorwiegende Gesichtsausdrücke, er meidet Blickkontakt und kann es auch nicht leiden, wenn man ihn anstarrt. Dagegen hilft der nahezu permanent getragene Umhang, der zudem auch die eher venorischtypische Kleidung etwas versteckt. Er ist es sich gewohnt, Anzug bzw. Krawatte, Hemd und formale Hosen zu tragen, der eng geschnittene Stoff gibt genau wie der Umhang ein Gefühl von Schutz, weshalb er nicht gern in legeren Sachen vor anderen rumläuft. Seit er im Refugium lebt, besitzt er auch eine Kennmarke aus gelbem Aragonit mit dem Zeichen, das gewöhnliche Wachen tragen.

 

Besondere Merkmale:

Shuns türkisblaue Augen haben fast durchweg einen gut sichtbaren Lichtschimmer und glühen im Dunkeln, die Intensität variiert je nach seiner virinischen Verfassung. Kurz bevor er aufgrund von Erschöpfung einschläft, erlischt der Schimmer ganz und ist ein recht sicheres Anzeichen dafür, dass er gleich wegschläft. Zudem ist seine Haut recht sensibel, bildet zwar keine Narben, aber Rötungen von Verletzungen (oder auch Knutschflecken) bleiben deutlich länger sichtbar.

 

Charakter/Verhalten:

Shun ist der Inbegriff eines extrovertierten Partytiers. Nicht. Seine sehr zurückgezogene Art könnte durchaus als kühle Arroganz oder Scheuheit interpretiert werden, wahlweise auch einfach Unhöflichkeit, dabei ist es wie so vieles ein Schutzmechanismus. Je weniger er sich anderen Leuten zuwendet, desto weniger muss er auf deren Meinung und Urteil geben und es ist nicht so verletzend, sollten diese negativ ausfallen. In seiner Selbstwahrnehmung merkt jeder sofort, dass er kein Benurer und Teil der Gemeinschaft ist, und verurteilt ihn deshalb vorab, jede ihm spontan entgegen gebrachte Freundlichkeit ist erstmal skeptisch zu betrachten. Es dauert, bis er auftaut und mehr als nur oberflächliche Kontakte zulässt, aber er blockt nicht per se alles ab - wenn man ein Chevo ist, der mit einsilbigen Antworten und eher banalem Smalltalk nicht abspeisen lässt, kann man sich recht schnell anfreunden. Shun will ja durchaus ein Umfeld haben, in dem er sich sicher fühlt und akzeptiert, ist nur selbst der Meinung, das nicht zu verdienen und lieber vorsichtig zu sein, weil Abneigung nun mal leichter ist als Vertrauen. Der Verlust wichtiger Schlüsselelemente in seinem Leben kann ihn dazu bewegen, seine komplette Situation zu hinterfragen, so zum Beispiel das Fortgehen eines guten Freundes ihn dazu animieren, jahrelange Heimat zurück zu lassen und quer über den Kontinent zu watscheln, um neu anzufangen. Das Gefühl mangelnder Zugehörigkeit belastet Shun extrem und deshalb reagiert er recht empfindlich, wenn man ihn darauf anspricht - er weiß doch selber, dass er nicht benurisch aussieht, keine Familie hat, keinen sicheren Hafen wie man ihn nicht nur als Kind braucht. All das kann er nicht ändern und wenn Nachfragen dazu ihn sich einigeln lassen, kann sticheln in die Richtung ihn tief verletzen. In Gesellschaft zeigt er keine größeren Gefühlsregungen, das meiste macht er im stillen Kämmerchen mit sich selbst aus.

 

Trotz all dem hat Shun jedoch kein Problem mit dem Selbstbewusstsein, höchstens das Gefühl nie gut genug zu sein und nirgendwo hin zu gehören. Er weiß jedoch, was er kann und weiß gut und schlecht vorurteilsfrei zu unterscheiden, würde sich auch ohne Scheu gegen Unrecht aussprechen - sofern es ihn nicht selbst betrifft, er ist besser darin, sich um andere zu sorgen, als um sich selbst, solang es keinen emotionalen Support bedarf. Mehr als daneben setzen und "Ist nicht so schlimm wie 'n gebrochenes Genick" nuscheln kriegt er an Trösten nicht hin. Auch ihm gut zuzureden, sich nicht so klein zu machen und ruhig akzeptiert zu fühlen klappt langfristig eher nicht, Shun hat jedoch eine Ausflucht gefunden in körperlicher Nähe. Ungebundenen Kontakten ist er nicht abgeneigt und findet eine Art Bestätigung darin, solches Interesse zu wecken, ganz egal wer er ist oder wie er in normalem Umfeld wahrgenommen wird. Solchen Avancen ist er entsprechend nicht abgeneigt, wieso auch, geht einem doch gut dabei ... wenn man ein wenig vorsichtig bleibt.

Shun ist ein wenig ziel- und planlos, er kann mit sich selbst wenig anfangen und versucht sich daher, nützlich zu machen und damit seine Existenz zu rechtfertigen. Er ist auch dankbar dafür, wenn man ihm solche Chancen gewährt und vergilt es mit Loyalität, so wie er es auch jetzt im Refugium pflegt und dort versucht nicht unangenehm aufzufallen und seinen Beitrag zu leisten. Die Chancen sich dort irgendwann mal zuhause zu fühlen, rechnet er sich zwar nicht hoch aus, aber er versucht es.

 

 

 

 

Hintergrund:

Shuns Existenz fußt nicht auf der Liebe zweier Menschen miteinander, sondern auf Kalkül und Ehrgeiz. Bereits der Name Shuná leitet sich von dem Wort für "Ziel" ab - eins das vermutlich nie erreicht wurde. Eine Zweigfamilie der Creogún wandte sich an die Rakshan, vor den Kopf gestoßen von den Bemühungen der Hauptfamilie um ihren begehrten Diamanten und wollten daher etwas eigenes, Besonderes schaffen. Die Aiva-Creogún waren spezialisiert auf das heilige Lichtfeuer und für die Herstellung kostbarer Reinklingen bekannt, entsprechend sollte ein würdiger Gleichgestellter für den Diamanten geschaffen werden. Aufgrund der bestehenden Gesetze, was bestimmte Versuche anging, gelang es nur mit Hilfe eines Ausländers das waghalsige Projekt durchzuführen, einen genetischen Klon von gut geeigneter Vorlage zu schaffen. Ein geeigneter Proband wurde gefunden, dessen Wesensart bei zeitlich guter Planung einen starken Nuya hervorbringen würde, und im darauffolgenden Aenúr kam Shuná zur Welt.

Bereits im ersten Jahr, bei welchem sich noch ausschließlich Rakshan um ihn kümmerten, wurde mittels eines Zuun-Besuchers das störendste Forn entfernt, damit sein Virin sich nach Wunsch entwickeln konnte. Die schmerzhafte und anstrengende Prozedur hat sich nachhaltig eingebrannt und alles Kommende schwerer erträglich gemacht. Nach dieser Korrektur wurde Shun von einer Aiva-Familie aufgenommen, besuchte jedoch die Rakshan für regelmäßige Kontrollen und hatte in der Zeit auch Kontakt zu Cher, an welchen er sich kaum noch erinnern kann. Das was er noch weiß, ist positiv und mit angenehmem Gefühl behaftet, als kleine Auszeit in stressigen Eindrücken. Die Rakshan feilten immer mal wieder an ihm, die Creogún begannen früh ihn in Lichtfeuer zu schulen, und die ständigen Zerrungen und Schiebungen in seinem Virin in Verbindung mit der Sensibilität eines Seelenbinders sorgte mit gerade einmal drei Jahren für massive Probleme in Shuns Verhalten und bei seiner Belastbarkeit, er begann sich einzuigeln und erlitt mehrere Panikattacken. Infolge dessen gab man ihn wieder an die Rakshan zurück, welche mit dem Projekt betraut waren, und er erholte sich dort langsam wieder, unterstützt von den gelegentlichen Besuchen seines Originals. Er nahm diesen bereits als fremdartig aussehend wahr, umgeben nur von Benurern, und auch dass dieser sehr viel netter zu ihm war, als die meisten, was den Grundstein für seine spätere aufgeschlossene Art legte - der netteste Mensch, den er kannte, war nun mal ein Fremder.

Doch irgendwann kam dieser nicht mehr, vielleicht hatte er sich auch verabschiedet, das wusste Shun nicht mehr zu sagen, und mit knapp fünf Jahren brachte man ihn nach Bhanore, um Hilfe mit seinem sich nicht richtig entwickelnden Virin zu bekommen. Die frühe Beeinflussung musste nun nachbearbeitet werden, und auch bei den Zuun wurde Shun gut behandelt und entwickelte sich tatsächlich schnell und exponentiell weiter, sodass nach und nach die gewünschten Korrekturen vorgenommen werden konnten, mit dem Ziel ihn doch noch für die ihm zugedachte Position herzurichten. Dazu kam es letztlich nicht.

 

Gemeinsam mit seinem Rakshan-Begleiter hielt er sich gerade in Bhanore auf, als Koin'Benur fiel und überlebte somit die Tragödie weit weg völlig unversehrt, wenngleich er nicht verstand, was  das heißen sollte, diese große Stadt wo er immer vorher gewesen war, nicht mehr wieder zu sehen, und verstand auch die ganze Trauer und Panik überhaupt nicht, das war viel zu abstrakt. Der Rakshan nahm ihn mit nach Norden, zu den Auffanglagern welche die Glest den Flüchtlingen stellten, da Shun ihm jedoch eher Hindernis als Hilfe war, brachte er ihn schließlich in Zentralvenoruc durchreisend in ein Waisenhaus, wo Shun auch großwurde. Die Entwurzelung und schließliche Unterbringung bei vielen Kindern, die zwar auch alle allein waren, aber wenigstens überhaupt Eltern hatten, sorgten für eine wenig stabile Persönlichkeitsentwicklung. Die Sprache lernte er schnell, spielte jedoch fast nie mit anderen Kindern - nicht mehr, nachdem ein Junge, mit dem er sich gut verstand, adoptiert wurde und er ihn nie wieder sah, erneut ein Pfeiler wegbrach. Mit ungefähr zwölf Jahren hörte er auf zu fragen, ob ein Rakshan oder ein Cher (mehr wusste er nicht mehr von dessen Namen) ihn abholen kommen würden, gab sich auch keinen großen Mühen hin, adoptiert zu werden, es würde ja doch nur wieder schiefgehen.

Mit 18 war er nach hiesigem Recht alt genug, um seine eigenen Wege zu gehen und da ihm zu Ohren kam, dass es etwas weiter südlich Benurer gab und sie die dortige Kampfschule mit dem Kinderheim mal besucht hatten, ging er mit den wenigen Habseligkeiten, die er hatte, dorthin. Die Gemeinschaft nahm ihn fast vorbehaltlos auf und da es Sommer war, als er erwachsen wurde, fand sich auch auf den Feldern genug zu tun, dass er über die Runden kam, und mit dem Winter Arbeit in der Schmiede bekam, sodass er dort blieb und sich eine Existenz aufbauen konnte. Auch fing er mit dem Kampftraining der dortigen Schule an und erreichte gemeinsam mit seinem dereinst wohl besten Freund den ersten Qualifizierungsrang, ehe dessen Mutter erkrankte. Er half so gut möglich, brachte halt ab und zu Essen weil Chevo nicht weggehen konnte, doch letztlich half alles nichts und bald nach dem Tod seiner Mutter zog die verbliebene Familie weg. Bald darauf verließ Shun Tagathe und erreichte im Spätsommer 1103 das Refugium, wo er fortan als Wache arbeitete.

 

Kenntnisse

Fähigkeiten:

  • Element: Feuer

 

  • Skai (angeboren):
    • Seelenbindung
    • Erdreich (1083 fast gänzlich entfernt worden, um bestehende Disharmonie zu angeflochtenen, wichtigeren Skais zu vermeiden)
  • Skai (angeflochten):
    • Feuer (1083)
    • Metall (1084; diese Anflechtung misslang, Skai nicht nutzbar)
  • Forn:
    • Feuer (1079 entfernt)