Zulia Khor'Benur

Name: Zulia Melín Khor'Benur

Volk: Benurerin

Geburtsdaten: 5. Rej 1084 (eigentlich 19.)

Menschenart: Móru

Manaart: kosmisch-positiv

Beruf: Familienerhalt

 

Hintergrund:

Geboren am Tag des Falls hatte Zulia keinen tollen Start ins Leben. Nachdem ihr Vater und zweiter Bruder bereits tot waren, starben bald darauf auch ihr ältester Bruder und infolge der ganzen Verluste auch ihre Mutter im Exil in Venoruc. Die ersten Jahre wuchs sie noch in der Obhut ihres Bruders auf, so lange dieser sich seinen Verpflichtungen als Sheeno noch nicht widmen musste. Die ersten ruhelosen Jahre forderten ihren Tribut, Zulia schrie viel, wurde oft krank und neigte zur Nahrungsverweigerung, insbesondere wenn es wieder zu einem Ortswechsel oder einem neuen Kindermädchen kam - entsprechend zierlich blieb die Prinzessin und hat bis heute wenig Vertrauenspersonen und Bezugspunkte wie ihren Kizan und Bel'phegor. Wirklich verkraftet hat sie die später endgültige Trennung von ihrem Sheeno nie, auch wenn mit dem Alter Verständnis und Vernunft anerzogen wurden, wieso das nötig war. Entsprechend hat sie Mühe im Umgang mit ihrem Bruder oder eher dem Sheeno und auch wenig Ambitionen bislang gezeigt, zu heiraten und sich um Nachwuchs zu kümmern.

 

Besonderheiten:

 

Bel'phegor

Name: Bel'phegor

Volk: Adoptiv-Benurer, nomadische Wurzeln

Geburtsdaten: Winter 1049

Menschenart: Móru-Abkömmling

Manaart: kosmisch-negativ/neutral, minimaler elementarer Einschlag

Beruf: Leibgarde Zulias und ihres Umfeldes

 

Persönlichkeit

 

Hintergrund:

Bel ist ein Nachkomme des Nomadenvolkes in Skelath, die aufgrund einer Hungersnot 1049 Karawanen der Route Egnar-Koin'Benur attackierten, darunter auch seine Mutter. Sie wurde von der Garde der Karawane getötet so wie einige andere, der Rest floh. Einer der Benurer wurde auf das Geschrei aufmerksam und nahm das auf dem Rücken der Toten befestigte Kind an sich. Er nahm es mit nach Koin'Benur und zog es fortan mit seiner Gattin wie einen eigenen Sohn auf.

Der fortan Bel'phegor genannte Junge hatte eine gute Beziehung zu seinen Zieheltern, und eiferte seinem Vater nach, um Gardist zu werden. Dafür trainierte er bereits sehr früh und lernte auch mit Ablehnung zu leben - er selbst wusste zwar, dass er adoptiert war, aber nicht, dass er kein gebürtiger Benurer war, was wiederum den meisten Vorgesetzten und Kameraden bekannt gemacht wurde über Unterlagen etc., die wenig Lust hatten einen Außenseiter höher und damit näher zur Königsfamilie aufsteigen zu lassen. Entsprechend schwer hatte er es, und musste letztlich immer durch Leistung überzeugen - dass er weniger ausgeglichenes, aggressiveres Mana hat als die meisten Benurer, nahm er halt so hin, es hemmte nicht im Ehrgeiz. Mit etwa 30 Jahren dann schaffte er es zum Gardisten der Khor'Benur in untersten Rängen und freundete sich eher ungeplant mit einem der Söhne des Sheeno'rem an beim Training. Bel war bereits ein bekannteres Gesicht für die Khor'Benur, als der Angriff der Rhuanen erfolgte. Der Sheeno selbst entließ ihn aus der Treue, ihn versuchend davon zu überzeugen sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen - Bel blieb. Er brachte stattdessen die zu der Zeit hochschwangere Herrscherin sowie einige andere in Sicherheit, die dann auch in den Fluchtgängen aus dem Palast ihre erste Tochter bekam. Er begleitete beide nach Venoruc und Zulia nach dem Tod ihrer Mutter, zeitweise auch gemeinsam mit dem späteren Sheeno Danriin. Auch ohne dessen Bitte, bei seiner Schwester zu bleiben, hätte er weiter auf diesen und einige weitere der jüngeren Überlebenden der Zweigfamilien aufgepasst, was auch Bels aktueller Job ist fernab vom Refugium.

 

 

Charakter/Verhalten:

Man könnte Bel schon fast klischeehaft als Leibgarde bezeichnen. Man sieht ihn im Dienst fast nie lächeln, jede potentielle Störung wird quasi mit Blicken traktiert und ihm haftet eine gewisse humorlosigkeit an, über die auch Zulia sich gern mal lustig macht. Überhaupt ist es Absicht, dass er sich so abweisend und teils sogar einschüchternd gibt, denn es soll niemand glauben, dass mit ihm gut Kirschen essen ist, wenn es um Zulia geht. Sein Leben dreht sich seit fast 20 Jahren nur um sie, und er ist sich seiner Aufgabe nicht nur als Beschützer, sondern Vaterersatz und Bezugsperson bewusst, allerdings auch dass sie kein kleines Mädchen mehr ist.

Aber auch so zeigt Bel'phegor erste Ansätze von Steingesichtigkeit und es ist auch nicht besonders leicht, zu ihm durchzukommen oder mehr als eine oberflächliche Beziehung zu ihm aufzubauen. Umso wertvoller sind zm Beispiel Gespräche mit Leidensgenossen, denen man nicht alles erst erklären muss, sondern die auch wortlos verstehen und einfach nicken und mittrinken. Für ein Privatleben bleibt sowieso nur wenig Zeit und er versucht auch irgendwie sein Möglichstes, nicht zu enge Bindungen aufzubauen, weil er weiß dass sie immer hinter Zulia anstehen müssten und außerdem nicht ganz ungefährlich leben. Es sind wenige, aber dafür enge Bindungen die er hat. Nicht zuletzt wegen der langen Fixierung ist er außerhalb des Beruflichen nicht besonders sattelfest in Umgangsformen, auf eine feuchtfröhliche Party kann man ihn vermutlich nur als Türsteher oder Getränkehalter mitnehmen. Aufgrund seiner sonst eher schweigsamen und in sich gekehrten Art kann man Bel für überheblich oder desinteressiert halten, dabei hält er eigentlich nur den Mund wenn es nichts zu sagen gibt und beschäftigt sich mit seinen eigenen Gedanken - die meisten können froh sein sich damit nicht befassen und nichts davon wissen zu müssen.

 

Seine Loyalität ist die eines Benurers zur Schwester seines Königs, es hat sich nichts geändert seit jenem Tag, an dem Danriins Vater ihm freistellte zu gehen und Bel entschied, zu bleiben. In der Hinsicht ist er auch skrupellos und unerbittlich, er hat genug Erfahrung mit Mord und Totschlag um einen Kopf schon zu zermatschen bevor dieser seine niederträchtigen Gedanken ausleben kann. Er neigt in seiner wenigen Freizeit zu Gedankenabwesenheit und Nachdenklichkeit, kann auch ganz gut allein sein, obwohl das natürlich die ersten beiden Punkte teils negativ verstärkt. Er tut zwar gern so, als würde Gesellschaft in Privatrahmen ihn nerven, aber gerade wenn man ihn kennt, weiß man dass dem nicht so ist. Gedanken über seine eigene Zukunft macht er sich aber nur selten.

Einziger Luxus, den sich Bel'phegor stets und gern gönnt, ist tatsächlich ein bisschen Eitelkeit. Lange Haare hat er zwar schon seit Koin'Benur, aber seit Zulia sich alleine waschen und ins Bad gehen kann, bleibt Zeit diese selbst mit ihrer beachtlichen Länge zu pflegen und außerdem trägt er relativ schweres Augen-Makeup, entsprechend einer eher scherzhaften Tradition unter den damaligen Gardisten, sich entsprechend ihres bevorzugten Kampfstils so zu kennzeichnen.

Dabei tatkräftig unterstützt wird er von seiner ... nun, langjährigen Fastehegattin. Sie haben wahrlich genug schlechte Zeiten durch, aber auch gute und haben auch ein gemeinsames Kind noch aus der Zeit vor dem Fall. Es war ein kleiner Unfall, doch sie samt Kind allein zu lassen kam auch nicht in Frage, weshalb sie tatsächlich zusammen geblieben sind so mehr oder weniger. Die Balance zwischen Verantwortung Zulia gegenüber und jener für seine eigene kleine Familie fällt ihm ungemein schwer und auch wenn er das nicht äußert und tut, was er kann, so ist er doch der Ansicht dass es nicht genug ist, was er seiner eigenen geben kann - sei es an Zeit, Zuwendung oder Offenheit. Es fällt ihm schwer, auszudrücken was tatsächlich in ihm vorgeht, gerade weil auch [Jirou] genug zu tun und eigene Lasten zu schleppen hat, bei denen er wiederum nicht so helfen kann wie sie es verdient hätte. Da er verbleibende Zeit auch vermehrt für das mittlerweile erwachsene Kind nutzt, muss sie vermutlich am Meisten zurückstecken und bleibt trotzdem, was er ihr hoch anrechnet und sie für diese unbeschwerte, unterstützende und selbstlose Art sowohl bewundert als auch liebt.

 

Kampfstil/Besonderheiten:

Bels Kampfstil und Mana sind nicht typisch benurisch. Auch bevor er wusste, dass er von den nomadisch lebenden Völkern abstammt, hat er sich deren Eigenheiten zunutze gemacht, die ihm auch im Blut liegen. Anders als die sesshaften Benurer hat sich bei den nomadischen und zumeist miteinander konkurrierenden Stämmen ein weniger ausgeglichenes und eher aggressiveres Blut durchgesetzt, in diesem Lebensraum wo nur der Stärkste überlebt (oder eben nicht), entsprechend aggressiv ist auch Bels Kampfstil. Als Waffe führt er seit über 35 Jahren ein Chang Dao, ein typisch benurisches Langschwert mit verlängertem Griff, das für enorm wuchtige Schläge und rotierende Bewegungen geeignet sind. Sein altes wurde beim Fall zerstört und die maymorisch nachgeschmiedete Klinge ist nicht ganz so wie vorher, kann dafür aber mit Virin geladen werden. Bel nutzt Schattenmana, das wegen seiner Velaminprägung eine hohe Dichte, aber wasserähnliche Flexibilität hat und genauso schnell zuschlagen kann wie er selbst.

Bels Ausdauer ist durch jahrelange Übung besser geworden, er führt aber ansonsten keine langen Kämpfe und schlägt bei Bedarf stets mit voller Wucht zu, die Größe seiner Waffe stellt sowohl Angriff als auch Verteidigung dar und mithilfe seines Manas kann er nicht nur greifen, fesseln und fies zersetzen, was an astarothische Kampfkunst erinnert, sondern auch Körperteile durchbohren, wenn zum Beispiel ein Gegner keinen Panzer trägt. Erschwerend kommt hinzu, dass er Gravitist ist und damit extrem nervig herumspringen und hetzen kann, sodass man im Prinzip aus jeder Richtung mit einem Angriff rechnen muss.

 

  • Element: vermutlich Wasser (Velamin)
  • Skai:
    • Gravitation
    • Attributive
  • Forn:
    • Konsolidation