Uma'rhen, angrenzend an die unüberwindlichen Gebirge und Heimat des Reitervolks der Arrhen. Dieses teils nomadisch, teils sesshaft lebende Volk ist überall in dem Wäldern und auf den Wiesen innerhalb der emsig verteidigten Grenzen des Landes zu finden und Reiterverbände auf ihren ausdauernden Croir durchstreifen es mit penibler, unnachgiebiger Regelmäßigkeit. Das Wissen, was das Volk dereinst über die seitdem enorm angewachsenen Berge getrieben hat, ist verloren gegangen, aber es wird noch immer jedem Heranwachsenden eingeschärft - nichts Menschliches darf je lebend die ihnen gehörigen Wälder betreten, und wenn doch, so dürfen sie ihn nie wieder verlassen. Aber nicht nur diese Grenze wird verteidigt, auch die anderen werden selbst ohne Kriege eisern beäugt und überhaupt sind die Arrhen nicht gerade dafür bekant, Fremde mit offenen Armen zu empfangen; sie bleiben lieber unter sich und wahren ihre Autonomie, bewerkstelligt durch stabilisierende Verträge infolge langanhaltender Konflikte und passable Handelsabkommen.

 

Palil
Palil

Das Land wird provinzial verwaltet mit größeren festen Siedlungen, jeweils um eine Palil (Pfalz) errichtet, die mindestens zwei Mal jährlich vom Rha'ves (Großkönig) besucht werden, der dort regionale Probleme in Angriff nimmt, ansonsten die Verwaltung aber den Ves überlassend, die auch die Palil instand halten. Größte Palil des Landes und damit feste Residenz des Rha'ves ist Kjararn.

 

Die Reitergruppen unterschiedlicher Größe bestehen ausschließlich aus Männern, die nur ein festes Heim haben, sonst aber  in einem Areal um diese Dorf/diese Stadt herum nomadisch leben. Die Dörfer werden von Frauen und ungeeigneten Männern bewohnt, die Ackerbau und Viehzucht betreiben (Veteranen der Reiterstaffeln sind traditionell für die Zucht der Croir zuständig) und von den auch jagenden Reitern mitversorgt werden und diese mit allem ausstatten, was sie brauchen. Als Ryrir, umgangssprachliche Bezeichnung der Reiterkrieger, genießt man hohes Ansehen und auch ohne zu ihnen zu gehören muss jeder waffenfähige Mann reiten können, auch wenn die normale Bevölkerung lediglich Pferde zur Verfügung hat. Lediglich Gerber und Schmiede sind gleichrangig angesehene Tätigkeiten und nicht selten gehören diese auch zur Führung eines Dorfes, zu der übrigens auch immer mindestens eine ältere, erfahrene Frau gehört, die bezüglich Ressourcen, Kindern etc. die richtigen Forderung stellen kann.

Ansonsten aber sind Frauen eher geringer angesehen, wenn sie nicht gerade erste oder zweite Frau eines sehr wohlhabenden/fähigen Ryrir sind. Je besser verheiratet, desto mehr Rechte, als erste Frau anerkannt zu sein ist eine Auszeichnung, mehr wert je mächtiger der Einfluss des Ehemannes. Dennoch stehen sie über den Sklaven und werden für geleistete Arbeit respektiert, außerdem stehen sie unter dem Schutz jedes Mannes der Gemeinschaft. Militärisches mag ihnen wichtiger sein, aber die Arrhen wissen auch, dass ihr Volk ohne Frauen, zufrieden genug gesunde Kinder zu gebären, dem Untergang geweiht ist.

 

Uma'rhen: Landesbezeichnung (Ich bin nach Uma'rhen gegangen.)

Arrhen: Bezeichnung des Volkes (Dort traf ich einen Arrhen.)

arrhenisch: Sprache (Ich konnte kein arrhenisch um ihn vom Zuschlagen abzuhalten.)