Bildung

Die Alphabetisierungsrate ist eher niedrig und ein Großteil der Arrhen ist nicht imstande zu lesen oder zu schreiben. So etwas wie Schulen gibt es nicht außerhalb des militärischen Bereichs, und die meisten Bürgerlichen, die lesen können, sind Frauen. Sie unterrichten zumeist ihre Töchter und die Söhne, die weder einen handwerklichen Beruf ausüben noch Reiterkrieger werden können, und es ist auch Aufgabe der Frauen, die schriftlichen Arbeiten zu erledigen, die für ihren Haushalt anfallen. In den Dörfern können zumeist etwa 35% der Frauen und 5% der Männer lesen und schreiben, im Schnitt meist weniger. Dass ein Reiterkrieger nicht lesen kann, ist der Regelfall, es gibt aber eine Schule für Hofstaat und kommende Offiziere, da diese allesamt zur schriftlichen Korrespondenz fähig sein müssen und auch als einzige Protokolle und Berichte anfertigen müssen. 

Ansonsten wird die Fähigkeit zu Lesen und Schreiben eher weniger hoch geschätzt unter den körperlichen Berufen und ist Privileg der Frauen, verliert eine Truppe also ihren Kommandanten, lässt sich spätestens im nächsten Dorf jemand finden, der eine Nachricht an den nächsten Ves verfassen kann. Es hat sich allerdings eine gemeingültige Symbolschrift mit einfachen Zeichen entwickelt, mit der man Notbotschaften senden oder z.B. in einen Baum ein Warnsignal oder Weghinweis kratzen kann. 
 

Kultur

Die Kultur der Uma'rhen stützt sich auf den Glauben an den Nutzen allen Daseins in Dreiteilung. Die Basis des Glaubens stellen Frauen und gewöhnliche Arbeiter und Bauern da, die versorgende undreproduzierende erste Gruppe. Deren Aufgabe ist es, das restliche Volk zu versorgen und möglichst gesunde und viele Kinder großzuziehen, sie sind zwar rechtlich die schwächste und am wenigstenprivilegierte Gruppe, genießen aber auch größten Schutz und Respekt, wie jedes Drittel sind sie von ihrer jeweils eigenen Wichtigkeit. Die zweite Gruppe sind dieReiterkrieger, deren Aufgabe derSchutz des Landes und ihrer Bevölkerung darstellt, sowie die diese versorgenden Züchter von Drast und Knochenschnitzer, und die dritte Gruppe sind die Drast und die königliche Familie. Die treuenBegleiter der Ryrir stellen die übergeordnete Gruppe dar, der wegen ihrer abnormen Leistungen die größten Ehren zuteil werden, und die höchste Instanz zum Schutz und Erhalt des Landes sind mit ihnenauf einer Stufe. 

Die Arrhen glauben, in einem Zyklus zu existieren - man wird immer auf der nächsten Stufe wiedergeboren, vom Reiterkrieger zum Drast, vom Drast zur Frau, was das Gleichgewicht wahrt. Wer seine Aufgabe nicht erfüllt, ergo als Ryrir eine Frau schändet oder als Drast vor dem Kampfeslärm flieht, wird aus dem Kreislauf ausgeschlossen und dessen Seele fährt in die Verdammnis, bis für das verschuldete Unheil gebüßt wurde. Sklaven und Verbrecher sind nicht Teil des Kreislaufs. Die überregionalen Götter des Zyklus sind Dacar (Schutzpatron der Frauen etc.), Stateqa (Schutzpatronin der Ryrir), Inayru (Schutzpatronin der Drast und Könige) und Arkash'al, Wächter des Kreislaufs und oberster Gott.
 
Künstlerisch ist das Land eher arm, und das wenige, was es gibt ist meist der Oberschicht vorbehalten. Architektonischer Schmuck ist eher schlicht, und lediglich die Kunst der Knochenschnitzerei und Schmiede sind landesweit hoch anerkannt. Je kunstvoller eine Rüstung, desto hochrangiger der Träger, und eine Frau mit Knochenschmuck gehört entweder zu den Ältesten eines Dorfes oder mindestens zum Hof eines Ves. Es gibt aber auch die Tradition auf den Dörfern, dass die Hütten von den dort lebenden Kindern angemalt werden mit Naturfarben. Je mehr schöne Malerei und je höher sie (da die Kinder groß werden konnten) reichen, desto ehrbarer die Mütter, die das Haus bewohnen. Die meisten Geschichten werden mündlich überliefert, Bücher außerhalb der Palil gibt es kaum, da das wenige Papier für Nachrichten verwendet wird. Musik findet man weniger selten, wenn auch meist mit einfachsten Mitteln praktiziert und ohne festes Notensystem - man hört sie zwar nicht sehr oft, es sei denn man hält sich viel bei spielenden Kindern auf, aber sie ist Bestandteil eines jeden Festes. Die Arrhen feiern nicht oft, aber wenn, dann richtig mit Tanz, Gesang, Festschmaus und jeder Menge Beerenwein und Schnaps - den Reiterkriegern ist dieser während ihrer Dienstmonate und allen anderen bis auf den siebten Tag jeden Monats verboten.
 

Währung

 

Bis Nys sind die Zahlmittel allgemein bekannt und auch ländlich vertreten, wenngleich eher Tauschhandel vorherrscht. Es gibt allerdinge viele die in dieser nicht verderblichen Währung ihre Ersparnisse sichern. Ab Kiner'ev sind die Knochenstäbchen durch runde Knochenscheiben oder Schnitzereien ersetzt, die auch deutlich mehr wert sind und ab Nys sind die Einheiten auch ausschließlich für Regierungsgeschäfte und größere Geldtransfers geeignet.