Inugami

Name: Inugami (maymorisch), seltener Hiuuraki im südlichen Gebiet

 

Aussehen:

Deformierte, hundeähnliche Kreaturen. Sie sind etwa so groß wie Schäferhunde und von der Statur von Pitbulls mit massigen, muskulösen Vorderbeinen und einem großen, flachen und kurzen Kopf. Sie haben kleine Ohren, eine sehr breite Nase und zwei Unterkiefer, wobei der äußere zweigeteilt ist und den anderen umfasst, ihre Lefzen haben daher auch die Form zweier zusätzlicher Zungen, die rau genug sind um selbst Holz und weiches Gestein abzuschmirgeln. Die Bisskraft eines einzelnen Kiefers genügt, um Knochen zu zermalmen. Ihre Augen sind winzig und praktisch blind, sie nehmen nicht mehr als Hell und Dunkel sowie Bewegung wahr. Kopf und Rücken sind gesäumt von Dornfortsätzen und ihre Haut ist haarlos, sie erneuert sich beständig, weswegen sie dauernd rissig wirkt.

Auffallend sind die vielen zusätzlichen Extremitäten, die verkümmert wirken, und die gegabelte Rute, die Vorderpfoten sind mit sieben Zehen breit und können fast um das Doppelte noch gespreizt werden.

 

Allgemein:

Inugamis leben meist unterirdisch oder in Höhlen. Dank der kräftigen Vorderbeine können sie mühelos auch durch gefrorene Erde graben und feste Hindernisse vermögen sie oft auch einfach zu zerkauen. Durch die stetige Dunkelheit hat sich ihr Körper angepasst, sie orientieren sich per Geruch, Gehör und Sehsinn sind verkümmert, sie besitzen eine dicke Haut statt Fell und haben einen sehr guten Tastsinn. Ihre Körpertemperatur ist von Natur aus sehr niedrig bei etwa 23°C und Hitze sowie Trockenheit schadet ihnen ungemein, wohingegen ihr Sauerstoffbedarf sehr gering ist.

Trotz ihres abstoßenden Äußeren sind sie friedliche, ruhige Zeitgenossen, wenn man sie nicht ärgert, und man kann sie durchaus zähmen und beispielsweise im Minenbau verwenden. Hauptsächlich leben sie im Gebiet Tian-chor und manche sogar im Grenzgebiet zu den Nordlanden, nur wenige haben sich fast bis zum See oder Nanaka ausgebreitet und die Populationen dort sind auch gefährdet. Ihr Metabolismus ist so genügsam, dass sie in harten Zeiten auch einfach Dreck fressen und ihr Körper daraus die Nährstoffe zieht, ansonsten fressen sie Maulwürfe, Würmer, Wurzeln, aufgestöberte Kaninchen, Füchse, und manchmal wenn sie nachts an die Oberfläche kommen, auch Feldfrüchte, Aas oder was sich so anbietet.

Inugami werden bis zu fünfzehn Jahre alt, die Weibchen werfen alle drei Jahre bis zu fünf Junge, von denen meist nicht mal die Hälfte überlebt, nur selten sind mal zwei zusammen unterwegs. Mithilfe der Ruten erzeugen die Tiere zur Paarungszeit laute, grillenähnliche Geräusche, die man weithin durch die Erde hören kann und auch, wenn man sich als Mensch oben mit dem Ohr auf den Boden legt.


Besonderheiten:

Nun, zum einen ist da ihre gute Anpassung an ein Leben im Untergrund - hierzu dienen im Übrigen auch die zusätzlichen Extremitäten. sie sind nicht stark genug, um den Körper des Inugami zu bewegen, aber sie können ihn abstützen, wenn er mit beiden Grabpfoten einen Gang gräbt, und helfen bei der Fortbewegung auch in sehr engen Tunneln, indem sie den Rumpf mit nach vorn drücken. Trotz ihres friedfertigen Gemüts sind sie gerade bei Bauern nicht gern gesehen, gerade im Herbst, wenn sie zum Anfressen von Winterspeck die Felder plündern (die Tiere halten in tiefgelegenen Höhlen Winterschlaf) und werden auch teilweise noch gejagt oder vertrieben. Es gibt ein maymorisches Sprichwort, das lautet "Dann, wenn die Inukami baden gehen" (bedeutet so viel wie "Am Sankt Nimmerleinstag", also nie) - es ist falsch, denn Inukami baden eigentlich gern, insbesondere in kühlen Bächen und Flüssen, nur da sie tagsüber niemals an die Oberfläche kommen, hat man so etwas nur sehr selten beobachten können. Es lindert vermutlich auch das Jucken der sich dauernd erneuernden dicken Haut, die sich manchmal im Erdreich nicht ordentlich abscheuert.