Becjann

Name: Becjann oder Brunnenpflanze

Art: Liliengewächse


Aussehen:

Sehr dicker, fester und geschwungener Stamm mit großer, roter Tellerplatte, die bis zu vier Meter über der Erde aufragen kann. Die Umhüllung des Stengels (es ist ja trotz allem eine Blume) besteht aus unzähligen Schichten langer, schmaler und sehr zäher Blätter, die die Pflanze aufrecht halten, Flexibilität zu gewissem Grad bewahren und einen schützenden Panzer bilden. Zur Blütezeit sieht man zwischen den auffächernden Stammblättern die kleinen, leuchtend rosafarbenen Blüten, die kaum oreokeksgroß sind.

Die fleischfarbene Oberfläche der Platte ist weich, aber von einer sehr festen, gummiartigen Membran überzogen, sie schließen sich nur zur Blütezeit und verlieren dann ihre Farbe.

Die Becjann-Wurzeln reichen bis zu 15 Meter Tief in die Erde und filtern auch aus tiefsten Schichten das Wasser, die wie durch einen Schwamm in der Pflanze nach oben geleitet wird.

Verwendung:

Vielfältig - man kann die getrockneten, leichten Stämme zum Bootsbau verwenden, aus den Wurzeln Seile drehen, aus den festen Blättern Papier und aus den abgefallenen Blüten ein zartes, blumiges Parfum machen.

Am Bemerkenswertesten an dieser Pflanze ist aber ihre Brunnen-Mentalität: sie saugt beständig Wasser aus dem tropisch-feuchten Boden und sondert es an der Spitze wieder ab auf der großen Oberfläche, von der dieses dann auch herunterläuft wie von einem Brunnen. Das durch die Pflanze geströmte Wasser kann man als biologisches Insektizid verwenden.


Wirkung:

Die Pflanze mischt dem durchströmenden Wasser einen Stoff bei, der im Stiel produziert wird und über die Krone verteilt - es hat einen für Menschen nicht wahrnehmbaren Gestank an sich, der Insekten fernhält und damit auch Parasiten. Man kann das Wasser sammeln und in einer Schale zuhause aufstellen, es vertreibt Viehzeug wunderbar und lindert auch Insektenbisse und -stiche. Man kann es als Mensch gefahrlos trinken, wenn man einen empfindlichen Magen hat, könnte das etwas zähflüssigere Getränk aber zu Durchfall oder Übelkeit führen.


Verbreitungsgebiet:

Tropengebiete und sehr feuchte, warme Regionen. Sie vermehren sich im Winter, wo dann kein Insektizid mehr abgesondert wird und damit Bestäubung stattfinden kann, sie wachsen dicht und sehr schnell, können regelrechte Wälder bilden und bieten Rohstoffe in hohem Maß. So lange die Wurzeln der Pflanze intakt sind, kann man den Stamm mühsam abschneiden, so oft man will - sie wächst binnen weniger Wochen nach.

Essbar:

Nein, aber man kann davon trinken und die Blüten schmecken nicht schlecht - sollte aber besser nur für Parfum verwendet werden.