Aufnahme

Grundsätzlich muss jeder Junge ab dem 7. oder 8. Lebensalter die Grundbildung beginnen, ohne Rücksicht darauf ob er als Arbeitskraft benötigt wird oder nicht. Zur Kontrolle müssen Eltern ihre Neugeborenen in einer Liste eintragen lassen, wer dies nicht tut wird bestraft.

 

Die Grundbildung findet in einer eigens dafür errichtete Stadt namens Todai statt, in der die Kinder von ihren Eltern getrennt leben und diese, sollten sie die Grund- als auch die Zhuan-Ausbildung erfolgreich absolvieren, auch nicht wieder sehen werden, sondern von da an im Rhuan'Ar leben.

 

Mädchen unterstehen dieser Pflicht normalerweise nicht, hauptsächlich weil sie sich nicht dafür eignen. Denn die harten Anforderungen an sie sind die gleichen wie für die Jungen, von denen viele schon die Grundbildung nicht bestehen. Zudem muss sich ja jemand um die Nachkommen und Wirtschaft kümmern. Voraussetzung bei beiden ist aber, dass sie unter 10 Jahre sind.

 

Gründe für Aufnahme von Mädchen können sein:

  • wenn sie obdachlos sind, weil sie ausgesetzt wurden

  • wenn sie keine Arbeit haben um sich selbst versorgen zu können

  • wenn die Eltern oder ein Elternteil es so wollte

  • wenn sie empfohlen wurden, weil sie Potenzial zeigten - das kann auch ein Unbekannter ohne Zustimmung der Eltern, solang er eine Begründung und einen Beweis vorlegen kann

Sonderfälle

In Mylia ist es Gesetz, dass Kinder die dauerhaft pflegebedürftig sind (krank, behindert, schwach) und dadurch einen zu hohen Aufwand entstehen lassen, getötet werden. Wenige Ausnahmen die z.B. trotz Behinderung arbeiten und sich selbst versorgen können, werden geduldet. Allerdings dürfen diese keine Nachkommen bekommen.

 

Viele handeln gegen dieses Gesetz und verheimlichen die "Fehler" ihres Kindes. Aus diesem Grund finden alljährliche "Säuberungen" statt, bei der auch zu alte Menschen beseitigt werden. Das man Kinder hat, kann man durch die Eintragung des Neugeborenen nicht verheimlichen. Manche schaffen es noch, solch "Fehler" zu vertuschen. Denn es ist unmöglich jedes Kind gründlich zu untersuchen. Doch spätestens im siebten Lebensalter eines Jungen würde dieser auffliegen, da er der Grundbildungspflicht untersteht.

Grundbildung

Die Grundbildung ist die erste Stufe im rhuanischen System. Sie dient dazu, die wichtigsten Kenntnisse zu erlernen, um überhaupt zu einem Rhuanen ausgebildet werden zu können.

 

Wenn bereits hier festgestellt wird, dass man den hohen Anforderungen nicht gerecht werden kann, der wird ausgemustert. Man muss jedoch die Grundbildung trotzdem abschließen, wer sie auch noch erfolgreich absolviert wird im rhuanischen Register eingetragen, kann dann aber nicht aufsteigen und gehört nur zur Reserve-Armee.

 

Die Grundbildung besteht Anfangs aus körperlichem Training bis an die Grenzwerte - und das in allen praktischen Bereichen. Für bestimmte Bereiche muss man allerdings auch lesen und schreiben können. Mehrere Fächer die hier aufgelistet sind, werden in späteren Ausbildungen vermischt.

 

Bereiche der Grundbildung

Mana: Hierbei wird zuerst das theoretische Grundwissen gelehrt, ehe man in die praktischen Fähigkeiten eingeführt wird. Rhuanen lernen dabei grundsätzlich den Umgang mit Schattenmana, wenige talentierte auch in ihren Elementen. Sobald man Mana kontrollieren kann, lernt man die grundlegendsten Fähigkeiten. Wichtig ist vor allem die Kontrolle, da dies Voraussetzung für die Wirksamkeit ist.

Manipulationen werden beigebracht, damit erster Umgang geübt wird und Erfahrung gesammelt. Es dient in der Grundbildung nicht dazu, es in öffentlichen Kämpfen einzusetzen. Zudem ist es in diesem Stadium sowieso noch zu schwach.

 

Kampf: Rhuanen lernen vor allem das Kämpfen mit Schattenmana. Dennoch gehört es zu den Voraussetzungen, weder mit Waffen noch mit Magie kämpfen zu können. Hier wird man das erste mal mit Duellen konfrontiert.

Auch weiteres wird gelernt, z.B.: Wo sich lebenswichtige Organe befinden und wie man dadurch am besten jemanden töten kann (auch mit Waffen), wie man mit Verletzungen wie tiefe Schnittwunden, Brüchen, etc. umgehen soll und zudem wie man sich in bestimmten Konflikten verhalten muss (z.B. dass das abschließen einer Mission wichtiger ist als das Leben eines Teampartners).

 

Überleben: Man lernt wie man ohne Wasser und Essen in der Tropenregion, in Wüsten und Steppen überleben und sich anhand der Sterne und Sonne orientieren kann.

Dies ist aus mehreren Gründen notwendig: Mylia umschließt nämlich verschiedenste Klima-Regionen und Missionen liegen oft weit auseinander, sodass man lange Zeit fern von aller Zivilisation unterwegs ist. Zudem wird man nicht selten auch nach außerhalb von Astaroth geschickt, wo man die Rhuanen als Feinde ansieht und sicher nicht in der eigenen Herberge schlafen lässt.

 

Sprache: Lesen und Schreiben ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für mehrerlei Bereiche. Man lernt hierbei nicht nur die eigene Sprache, sondern für Auslandsmissionen auch die Feindessprache Venorisch.

Zhuan-Ausbildung

Als Zhuan wird ein Neuling bezeichnet, der die Grundbildung erfolgreich absolviert hat. Somit wird er in das rhuanische Register eingetragen, durch das er offiziell zu den Rhuanen zählt. Da man als Zhuan aber noch nicht seine komplette Ausbildung absolviert hat, bei dieser auch immer noch durchfallen kann, wird man in der Gesellschaft erst nach Abschluss dieser wirklich anerkannt.

 

Zhuan: Bei den Zhuan werden die Lernbereiche der Grundbildung vertieft, man lernt erstmalig Schattenmana nicht nur einzusetzen, sondern auch damit zu kämpfen. Ebenfalls eingeführt wird das Kämpfen mit Waffen. Die Zhuan-Ausbildung ist dabei in drei Etappen aufgeteilt, die man nicht nach einer bestimmten Zeitfrist erreicht, sondern mit Prüfungen erarbeiten muss.

 

Frühestens nach dem 6. Monat kann man als Zhuan zur Prüfung zugelassen werden, dafür wird zunächst die Zustimmung eines Mentors benötigt. Die Prüfung umfasst dabei alle Ausbildungsbereiche und zudem muss ein Duell gegen einen gleichrangigen gemeistert werden. Hier darf bzw. muss erstmals Magie verwendet werden. Wer sein Können in der Beherrschung der Magie und seine Attribute im Kampf beweist, kann auch trotz Niederlage aufsteigen. 

 

Zhuan'Zin: Als Zhuan'Zin bekommt man erstmals Schüler. Diese sind meistens aus den ersten Klassen der Grundbildung, die in Gruppen unterrichtet werden. Hier soll gelernt werden, eigenes Können und Wissen zu reflektieren, wodurch man besser seine Stärken und Schwächen kennen lernt.

 

Zur Prüfung wird man frühestens zugelassen, wenn man ab dem ersten Rang mindestens 18 Monate tätig war, davon mindestens 6 als Zhuan und 12 als Zhuan'Zin.

 

Zhuan'Droá: Droá ist der letzte der Zhuan-Ränge. Man hat nach wie vor die gleichen Lernbereiche, die man aber hier spezialisieren kann wenn man bspw. Talent für den Umgang mit Waffen hat, anstatt Schattenmana, oder eher eine elementare Neigung hat. Man erhält entsprechend spezialisierte Mentoren und kann zudem die höheren Klassen der Grundbildung unterrichten (Meistens die gleichen Schüler, da diese sich auch weiter entwickeln).

 

Die letzte Zhuan-Prüfung ist ähnlich aufgebaut wie für Zhuan'Zin, allerdings mit schärferen Kriterien und höheren Todesfällen bei den Duellen. Um die Zhuan-Ausbildung zu absolvieren müssen drei Prüfungen abgelegt werden:

  1. Ein Duell mit einem Gleichrangigen, um sein Wissen und Können zu demonstrieren.
  2. Ein Duell mit einem höher gestellten, um zu sehen wo die Grenzwerte des Prüflings sind.
  3. Eine Mission die außerhalb Astaroths stattfindet. Diese sind unterschiedlich schwer und erfolgen unter der Aufsicht eines Ranghöheren, der sich nicht einmischt. Meistens durchgeführt in Gruppen von Prüflingen die zusammen oder gegeneinander arbeiten müssen.

Abschluss

Nach Abschluss der Zhuan-Ausbildung wird nach bestimmten Kriterien entschieden, ob man den Zweig eines Toidor oder eines Daidor weiterverfolgen wird. Fakt ist allerdings in beiden Fällen, dass man von nun an im Rhuan'Ar für sein Herrscher lebt und kämpft und auch nicht zurück in sein eigentliches Heimatland kehrt. Allerdings beinhaltet der daidorische Zweig eine weiterführende Ausbildung.