Globale Prähistorie

Das Weltbild wie wir es heute kennen, war damals ein anderes. Mylia ist nur ein Teil eines Kontinentes von einst vielen. Die Manaströme waren auf der Welt anders verteilt gewesen und dessen Anteile konzentrierten sich entsprechend in der Nähe der Weltenwächter. So hatte jeder dieser Kontinente eine andere, elementere Präferenz. Entsprechend dieser Manaanteile hatte sich die Flora und Fauna entwickelt, die Menschen darunter waren die am weitesten entwickelten, die neben ihren sozialen und technischen Fortschritt auch das Mana zu kontrollieren gelernt hatten. Je nachdem auf welchen Kontinent sie sich befanden, waren sie auf eines der Grund- und Sonderelemente spezialisiert.

 

Sie haben allerdings auch gelernt, nicht nur Wildtiere zur Nahrungsbeschaffung zu jagen, sondern haben auch die Nutzbarkeit der elementaren Lebewesen, den Vús, erkannt. Ihre Herzkristalle wirkten sich positiv auf die Nutzung des Manas aus, aber auch auf den Körper selbst. Ihre Kristalle verarbeitete man zu Werkzeuge oder Schmuckstücke, verwendete sie als Währung. Dereinst waren Menschen ihres Elementes mächtiger, als wie die heutigen Magier und dereinst war man sich über die Bedeutung und Wichtigkeit der Vús nicht im Klaren. Die Begierde überwog, vor allem die der führenden Menschen, sodass sich Armeen sammelten um gegen eines der mächtigsten Wesen zu kämpfen und dessen Überresste zur eigenen Macht zu erhalten.

 

So kam es, dass nach mehrfacher Niederlage und unzähligen Verluste die Weltenwächter zu Fall gebracht wurden, einer nach dem anderen, auf jedem Kontinent. Die darauffolgende, ruhmreiche Zeit, für jene die auch das Sterben eines Weltenwächters und die damit freigesetzten, zerstörerischen Kräfte überlebten, würde nicht lange währen, denn auch der Manastrom kam aus dem Gleichgewicht und erhielt seine brachialen Urkräfte zurück, was für die jeweiligen Kontinente katastrophale Folgen nach sich zog.

 

Es entstand ein Chaos, ähnlich der Zeit vor den Weltenwächter, was nur dank der exestierenden Vús abgemildert wurde, da sie eine ähnliche Funktion innehaben, viel mehr, aber auch viel schwächer als die Weltenwächter sind.

Mylianische Prähistorie

Auch zum Fall der Weltenwächter war das damalige Mylia, welches zu einem größeren Land gehörte, nicht so, wie wir es heute kennen. Die gemeinsamen Vorfahren der Dales, die heute auf der Inselkette leben, und den Azdar, die wir heute als die Astarothe kennen, waren einst die eigentlichen Bevölker des mylianischen Kontinents.

 

Mylia war dereinst das Land, in dem die elementaren Anteile des Manastroms am schwächsten waren, denn dieser Kontinent war weit entfernt jeglicher Weltenwächter. Entsprechend diesen Mangels hatte es hier nie mächtiger Elementarmagier gegeben und auch die Flora und Fauna entsprachen fast gänzlich einer gemäßigten Zone, Wüsten und Tropen hatte es keine gegeben. Doch gerade dieser Mangel hatte dazu geführt, dass Mylia zum letzten Zufluchtsort der Menschheit wurde, denn es wurde unmöglich auf den anderen Kontinenten zu leben, in dem der starke Manastrom die erträgliche Grenze überschritt und sämtliches Landstriche verwüstete.

Venoruc Glest war einst ein Herrscher des Feuerkontintentes, er hat während den apokylptischen Zeiten sämtliche vorhandene Schiffe für eine Reise ins Ungewisse gerüstet und ist somit über den Seeweg bis an die mylianischen Küsten gekommen. Als einer der ersten aus einem fremden Kontinent und als militärisch starke Kraft, hatte er sich dort ein Reich erschaffen und als Herrscher viele Länder erobert und die vereinzelten Völker unterworfen. Noch heute wird er bei seinem Volk als Held und Retter gefeiert, während benachbarte Länder eine eher negative Einstellung gegenüber dem nach ihm benannten Volk und Land haben. Der Tradition nach dürfen bis heute nur Feuerbegabte den Thron besteigen, was auf die Herkunft aus dem Feuerkontinent zurück zu führen ist. Die Zeit der Ankunft der Venorer gilt als der Beginn der Jahreszählung, liegt demnach 1098 Jahre zurück.

 

Anders als die Venorer sind Völker auch über den Landweg nach Mylia gekommen, wie beispielsweise die heutigen Maymorer, die zwar Ähnlichkeiten aufweisen, aber eigentlich eine Mischung aus verschiedenen benachbarter Länder sind. Da sie auch teilweise über die Nordlande gekommen sind, haben sich die Sprache und die Kultur der Maymorer und Minarer mit der Zeit vermischt.

 

Verdrängt und getrennt wurden in dieser Zeit die Einheimischen, während die einen heute die Inselketten bewohnen, sind die damaligen Azdar in den Süden geflohen, der damals noch ein grüner Fleck war. Erst mit den Auswirkungen der stärkeren Manaströme, wurde auch Mylia nach und nach geprägt, sodass sich die verschiedensten Klimazonen gebildet hatten, wie den Tropen oder den Wüsten. Aber Mylia wurde trotz allem nicht verschont, auch hier sind jährliche Naturkatastrophen die Regel. Was aus den großen Herzkristallen der Weltenwächter wurde ist umstritten, vermutlich sind sie unantastbar auf den unbewohnbaren Kontinenten hinterblieben, vielleicht sind sie aber auch nach Mylia gebracht worden und werden sicher vor der Öffentlichkeit verschlossen.