Virinsicht

Virinsicht meint grundlegend die visuelle Wahrnehmung von Virin. Damit ist das sonst unsichtbare, frei fließende oder abstrahlende Virin gemeint, wie es der Manastrom in seiner reinsten Form darstellt oder wie er in Lebewesen zu finden ist bzw. abgestrahlt wird (Aura), aber auch die Energie von Manipulationen (nicht ihre physische Erscheinungsform), man denke hier auch an für das Auge sonst unsichtbaren oder als solche schwer erkennbaren Manipulationen wie Wind oder Illusionsbilder.

 

Besonders bekannt für seine Augenfähigkeiten ist vor allem das Volk Benur. Die Augenfähigkeit kann jedoch bei allen Völkern und Seelentypen vorkommen. Tendenziell betrifft dies jedoch Aúms (inkl. Sayar), Mórus (inkl. Natishan), höhere Nuyas und Nachkommen von Virinseher.

 

Die Virinsicht hat so viele Ausdrucksformen und Ausprägungen, wie auch das Virin selbst, sodass die Fähigkeit sich voneinander komplett unterscheiden kann. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen drei Faktoren:

 

  • Art (was für eine Virinart gesehen wird)
    • Elementares Virinbild
    • Kosmisches Virinbild
    • Emotionen
    • Temperatur
    • Klänge
    • ...
  • Weise (wie das Virin wahrgenommen wird)
    • Leuchten
    • Farbe
    • Schwingung
    • Struktur
    • ...
  • Intensität (wie ausgeprägt/detailliert das Virin gesehen wird)
    • als diffuse Aurenwolke
    • Verteilung im Körper
    • zellulär
    • ...

 

Art: Nicht jeder Virinseher sieht das Gleiche. Die meisten können Virin als (farblose) Energie sehen, manche nehmen stattdessen Emotionen visuell wahr, andere wiederum können die Temperatur wahrnehmen, während manche Klänge sehen können.

 

Weise: Wie man das Virin sieht, wird noch wesentlich breiter gefächert. Die meisten besitzen Farbrezeptoren für das, was sie sehen. So kann Virin je nach Virinart in unterschiedlichsten Farben auftreten, u.a. auch in welchen, die man mit normaler Sicht nicht wahrnehmen kann. Je nach Emotion, Klang oder Temperatur können ebenfalls verschiedene Farben und Farbintenstiäten auftreten. Virinseher, die das Virinbild einer Person wahrnehmen können, sind oft nur für das elementare oder das komische geprägt, für das jeweils andere sind sie dann blind und sehen es in verschiedenen Schattierungen, aber nicht in Farbe. Es kann auch vorkommen, dass man Virin nicht als Farbe sondern als Schwingung sieht. Statt der Schwingung kann man jedoch u.a. auch die Fließrichtung von Virin sehen, bspw. im Körpermana. Manche sehen je nach Virinart eine andere Struktur, die ihnen auch ohne Farbrezeptoren bspw. über das Element geben kann.

 

Intensität: Hier sind die Rakshan Spitzenreiter. Die Intensität unterscheidet nämlich, ob man eine bloße Aurenwolke und diffuse Farben sieht, oder ob man ganz klar die Verteilung des Manas im Körper wahrnehmen kann, einzelne Virinkanäle ausmachen kann oder eine Manipulation noch vor ihrer Manifestation vorhersehen kann. Die Rakshan können gar mikroskopische Virinverdichtungen wahrnehmen, wie sie sich entlang von Blutkanälen, Muskeln oder Knochen anhäufen und somit die Strukturen sehen, auch zellulär die Anhäufung an Blutzellen, womit sie quasi den Blutfluss mitverfolgen können.

 

Sollte man keine Farbrezeptoren für seine Virinsicht besitzen, hilft einem eine gute Detailsicht und das Verhalten des Virins oft weiter. Durch das wissen, wie das Virin sich verhält, harmonisch oder störisch, kann man sich im Kontext zur Situation bereits vieles erschließen, wie den Gemütszustand der Person, virinische Erregung im Kampf oder durch starke Emotionen, als auch Störungen im Korper die auf Verletzungen, Fremdkörper, Entzündungen oder Krankheit deuten können.

 

Sonst: In der Regel kann man damit auch durch Hindernisse sehen, da physische Objekte nicht die Sicht auf virinische Energie verdecken. Da Objekte jedoch ebenfalls gering virinhaltig sind und virinische Schwingungen ähnlich Schallwellen durch Objekte verzerrt und gedämpft werden, stellen Hindernisse also dennoch visuelle Störungen dar.

 

Die Sehfähigkeit kann dauerhaft aktiv sein und zur normalen Sehfähigkeit gehören, es kann aber auch sein, dass man die Möglichkeit hat, sie zu aktivieren und sonst normal zu sehen. In der Regel bedarf die Virinsicht selbst geringfügig Mana und kann bei Manamangel beeinträchtigt werden. Es kann auch sein, dass die Farben der Iridien sich u.U. in Intensität, Farbe oder Struktur während des Aktivierens ändern. Das hängt ganz individuell von der Person ab.