V-Blocker

Synonyme: Virin-Blocker, Riinbhei (Benur), Chigenko (May.)

 

Definition: Als V-Blocker werden allgemein Stoffe bezeichnet, die die Interaktion zwischen dem biologischen und dem virinischen Körper einschränken. Auch äußere oder innere (bspw. durch Einnahme) virinische Einflüsse werden je nach Art des V-Blockers gedämpft.

 

Hauptsächlich geschieht dies dadurch, dass sich die virinischen Pseudo-Moleküle (V-Blocker) an Schnittstellen wie virinische Rezeptoren andocken und diese damit blockieren. Der Körper reagiert dann nur noch träge auf virinische Reize und Einflüsse, da sie nur geringfügig bei ihm ankommen. Werden entsprechende belegte Rezeptoren durch virinischen Einfluss angeregt, werden sie von den Blockern 'konsumiert' was ihre Langlebigkeit verlängert, weswegen davon abzuraten ist, wenn man sie vom Körper abgebaut haben möchte.

 

Wirkung: V-Blocker schränken vor allem die Aufnahme und Verarbeitung von Virin ein, sie schränken auch die Wirkweise von Raijell ein (insbesondere die biologisch wirkenden wie Katton-Skai aber auch die Forn) und auch die virinische Wahrnehmung.

 

Theoretisch blockieren sie nicht den Fluss des Virins nach Außen, also die Ausübung von Virin, sofern sie sich auf äußerliche Manipulatonen bezieht. Praktisch jedoch beeinträchtigen V-Blocker auch das indirekt, da man durch das mangelnde Gespür für das eigene Virin auch stark in der Manipulation beeinträchtigt wird, da man kaum Gefühl dafür hat. In etwa so, wie wenn man sich blind noch bewegen kann oder mit einem spürtauben Mund zu trinken versucht. Man hat im Grunde keinerlei Koordinationsgefühl.

 

V-Blocker dämpfen auch die Regeneration von Virin ein, weswegen eine Verabreichung über längere Zeit tödlich für virinisch Sensible enden kann. Eine hohe Dosis hingegen kann einen virinischen Schock auslösen und körperliche Mechanismen lahmlegen, unter Umständen können sich hierdurch Forn entwickeln, auch hier bezogen auf virinisch Sensible.

 

 

Vorkommen: V-Blocker kann man sowohl aus Pflanzen gewinnen, als auch aus einigen Tiergattungen. Sie kommen in der Regel in virinischen Pflanzen vor, die sich mit diesem Stoff vor Pflanzenfressern zu schützen versuchen, die auf ihren virinischen Gehalt aus sind. So manch Manatier ist schon an ihnen verendet.

 

Sie können aber auch bspw. in Sekreten von Raubtieren vorkommen, die dies als Gift gegen virinische Gegner verwenden, wie es bei der Wüstenechse der Fall ist, die interessanterweise selbst kein Manatier ist, aber Mechanismen entwickelt hat, sich gegen welche zu wehren.

 

 

Verwendung: Je nach Gewinnung und Verarbeitung können V-Blocker in ihrer Wirkweise etwas voneinander abweichen. Sie haben jedoch gemeinsam, dass sie virinische Einflüsse auf die betroffene Person eindämmen.

 

Bekannt und verwendet wird es u.a. vom Glest-Militär und wird vom kooperierenden Wevour Laboratorium noch weiterhin erforscht, auch wenn es schon im aktiven Einsatz 'ausprobiert' wird. Verwendet wurde es vor allem bei Gefangenen um sie virinisch wehrlos zu machen und ihnen virinische Orientierung zu nehmen. Es wurde insbesondere virinisch Begabten und damit gefährlichen Gefangenen verabreicht, da aber gerade diese besonders sensibel auf längere oder höhere Verabreichung der V-Blocker reagiert haben und viele daran gestorben sind oder chronisch derart erkrankt, stellt dies aufgrund gewisser Menschenrechte in öffentlichen Institutionen keine dauerhaft nutzbare Möglichkeit dar, sofern es nicht im geheimen oder ohnehin Todgeweihten verabreicht wird. Es kommt u.a. auch im Verhör zum Einsatz.

 

 

Die Benurer kennen jenen Wirkstoff wesentlich länger und die Rakshan unter ihnen haben diesen auch ausgiebiger erforscht. Sie verwenden diesen jedoch, anders als das Glest-Militär, in der Heilmedizin. Da die V-Blocker keinen Unterschied zwischen Skai und Forn kennen, da beides virinisch aktivierte Mechanismen sind, nutzten die Rakshan diesen Vorteil um gezielt V-Blocker gegen bestimmte Forn herzustellen. Sie schafften es jedoch nicht, reine Forn-Blocker herzustellen, da die V-Blocker immer auch andere virinische Bereiche einschränkten. Für manch Menschen mit belastenden Forn die sonst kein Virin nutzten, war es jedoch durchaus eine Methode, diese Beeinträchtigung zu umgehen.

Die benurischen V-Blocker fanden auch erfolgreiche Verwendung bei so manch virinischen Krankheiten, insbesondere akuten. Da sie nur temporär sind, können auch virinisch Sensible eine temporäre Einschränkung verkraften. Chronische Krankheiten wie Forn lassen sich damit jedoch nur im oben genannten Fall einschränken, Forn im Allgemeinen lässt sich allerdings auf diese Weise nicht heilen.

 

 

Die Zuun kennen dieses Mittel durch die Benurer, unter anderem aber auch durch das Glest Militär, aufgrund der in Bhanore ansässigen Marine-Akademie. Sie nutz(t)en das erworbene Wissen beider Seiten, ohne jedoch selbst Forn-Blocker herstellen zu können und verwenden die venorische Variante unter anderem im Zuun Training. Hierbei wird bewusst die virinische Wahrnehmung ausgeschaltet und Skais eingeschränkt, um zu trainieren, sich unter diesen Bedingungen dennoch orientieren und agieren zu können.

 

 

Die Vénoor kennen jenen Stoff wohl mitunter am längsten, vermutlich da sie historisch gesehen auch am frühesten Interesse an virinischen Wirkstoffen hegten und ihre Existenz länger zurückreicht als die der Benurer. Allerdings haben sie diesen Wirkstoff nie so ausgiebig erforscht wie die Benur. Unabhängig von Benur und Venoruc haben sie V-Blocker noch vor den genannten Nationen entdeckt und erforscht und sind zu eigenen Ergebnissen gekommen.

Es fand paradoxerweise vor allem als Gift gegen feindliche Aúms Verwendung, dies jedoch zu einer Zeit, da die Vénoor noch eine vergleichweise kleine Gemeinschaft war und Aúms dereinst aufgrund ihres virinischen Talents vorzugsweise im Kampf eingesetzt worden waren. Seit gut einem Jahrhundert gilt jenes Gift unter den Vénoor im Einsatz gegen andere Aúms als verboten (jedoch nur die tödliche Variante), da dies schließlich gegen ihre Prinzipien verstößt. Ausnahme stellen bis heute Aúms des Glest-Militärs dar.

Es wird ebenfalls in der Medizin verwendet, ähnlich wie dies die Benurer betreiben, jedoch manipulieren Vénoor nicht die gegebene Substanz, wie es die Benurer tun, sondern beziehen bspw. für verschiedene Krankheiten auch verschiedene Pflanzen, die V-Blocker enthalten und anders wirken. Ihre Erkenntnisse basieren zudem auf altem Wissen, von dem bekannt ist, dass es hilft, aber nicht mehr, wie die damaligen Vénoor dies herausfanden, während die Benurer durchaus selbst über die chemische Zusammensetzungen ihrer V-Blocker im Klaren sind und dementsprechend darauf basierend weitere Forschungen betreiben können.

Konkrete Beispiele

Vhisicas (benur./venor.): Pflanzlicher Wirkstoff einer venorischen Baumrinde, das Bestandteils vieler V-Blocker ist und zugleich auch der Markenname eines Medikaments (Tabletten), das entwickelt wurde, um die virinische Sensibilität von Patienten zu dämpfen, die sehr empfindlich auf Virin reagieren. Gezielt, um die negativen Auswirkungen davon einzudämmen. Bspw. körperliche Reaktionen wie Übelkeit, Schwindel, Migräne, etc. bspw. während Manastürmen/starken Umschwüngen. Es ist durch den Austausch von Benur und Vénoor mittlerweile auch unter letzteren bekannt.

 

Deyvica: Enthält Vhisicas und ist dem Medikament Vhisicas entlehnt, ist jedoch ein stärkerer Wirkstoff und wird aus den Blüten eines Wüstenstrauchs hergestellt, das Ursprünglich auch für das benurische Vhisicas Medikament verwendet wurde. Verwendung bei allgemeinen Komplikationen die das Körpervirin auslöst und nicht auf Forn zurückzuführen sind. Unter anderem auch zur Eindämmung von Metall-Skai nach Missbrauch, zur sanfteren Regeneration des Virins bei 'ausgebrannten' Patienten (vor allem bei Feuer-Metall-Skai). Auch bei ausgebrannten Patienten die ihr Virin mehrmals über längere Zeit immer wieder zu stark ausgeschöpft haben und deren Regeneration dadurch beeinträchtigt ist. Zwar wird die Regeneration durch Deyvica noch weiter gedämpft, doch stellt dies eine Anti-Strategie dar - der Körper wird daran gewöhnt sich trotz Deyvica zu regenerieren, nach Absetzen des Medikaments wird die Regeneration folglich noch besser (Normalzustand angestrebt) regenerieren.

Es wird auch als zwar riskante aber erfolgreiche Strategie gegen virinische Zellermüdung verwendet, bei der der Patient aufgrund allmählich ausbleibender virinischer Energie immer schwächer wird und folglich stirbt. Statt den Zellen immer mehr Virin zuzuführen und diese immer 'fauler' werden, wird die externe Zufuhr gesenkt bis stillgelegt, überlebt der Patient diese Schwächephase, kann angefangen werden, ihm zunächst Vhisicas zuzuführen, durch die Eindämmung statt Zuführung werden die Zellen angeregt, wieder zu reagieren und zu arbeiten, um ein Mindestmaß an virinischer Energie bereitzustellen. Kann ab einem gewissen Punkt sogar Deyvica verabreicht werden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, die Krankheit zu besiegen. Wird Deyvica abgesetzt, sollte zunächst wieder auf Vhisicas umgestellt werden, da die vorbelasteten Zellen durch die plötzlich erleichterte Arbeit wieder 'einzuschlafen' anfangen könnten.

Findet u.a. auch bei Forn-Blocker Verwendung.

 

Shimór (asta.): Der Wirkstoff ist der gleiche wie Deyvica und wurde aus der gleichen Pflanze gewonnen. Er wurde vor ca. 350 Jahren von pflanzenkundlichen Aón entdeckt. Er wurde jedoch wenige Jahre danach verboten, jegliche Belege zur Pflanze und Wirkstoffe wurden konfisziert und mit der Zeit fiel die Pflanze und der Wirkstoff der Vergessenheit anheim. Ab da an wurden jegliche Medikamente darauf überprüft, ob sie das Virin beeinflussen. Negativ beeinträchtigende, eindämmende wurden seit jeher grundsätzlich verboten. Belege findet man hierzu nur in den Kammern der Obersten, die Existenz davon ist auch den meisten Daidoren unbekannt. Hintergrund: Da der Wirkstoff sich so stark auf Sathor'kas auswirkt und Numzher die Gefahr darin sah, dass es auch gegen Sathor'ka im Sinne eines Missbrauchs Verwendung finden könnte, dämmte er das Wissen darüber auch sofort ein.

 

 

Shizu (maym.): Ist der maymorische, virinische "Baldrian", wird aus einem maymorischen Kraut gewonnen, enthält aber auch den Vhisicas Wirkstoff. Wird als Tee gebraut. Unter den Vénoor wird es zusammen mit dem beruhigenden Wirkstoff zur Besänftigung von Unruhezuständen genommen, die mit virinischen Ursachen einhergehen. Es ist wie das Medikament Vhisicas, es beeinträchtigt in jedem Falle also ebenfalls die virinische Wahrnehmung. Shizu wurde jedoch nie im Labor untersucht und der Wirkstoff Vhisicas nie isoliert. Es ist unter Maymorern daher auch nur als Tee gegen (virinische) Unruhezustände bekannt, nicht als Medikament gegen andere mit Virin einhergehende Beschwerden.

 

Adómur (benur.): Virinisches Anästhetikum, in flüssiger Form bei Luftverschluss, verflüchtigt sich zu Gas bei Luftkontakt. Wird bei Operationen mit virinischen Eingriffen verwendet, um das Seelenvirin am Blocken und somit an Komplikationen bei der OP zu hindern, z.b. wenn Seelenvirin des Arztes und des Patientes gegensätzlich sind (Erde/Luft). Wird. bspw. bei den Drachenschwanz-Amputationen verwendet. Ist ausschließlich für die OP gedacht, da das Bewusstsein stark beeinträchtigt wird - man ist neben sich, weggetreten, hat Koordinationsprobleme, Bewusstseinsstörungen etc., da man nicht (nur) körperlich sondern seelisch 'betäubt' ist. Wird jedoch nur bei Patienten in gutem Zustand und kontrollierten OP's verwendet, niemals bei Notfall-OP's mit Patienten, die in Lebensgefahr sind, da durch die Einschränkung virin-biologischer Vorgänge des Anästhetikums die Todeswahrscheinlichkeit drastisch erhöht wird. Alternativ wird hier Vhisicas verwendet, jedoch nur, wenn kein Manamangel gegeben ist. Bei Lebensgefahr und Manamangel wird nichts virinisches beeinträchtigendes verabreicht. Da bei Manamangel das Seelenvirin aber auch gar nicht mehr wirklich zu 'blocken' imstande ist, ist hierbei immerhin keine beruhigende Maßnahme nötig.

 

Ámá (benur.): Überbegriff benurischer "Forn-Blocker", enthält verschiedene V-Blocker je nach Forn und Bedarf, sowie bio. Wirkstoffe, die gezielt bestimmte Forn entkräften sollen. Da sich V-Blocker immer auf den gesamten Körperhaushalt auswirken, wirken sich auch Forn-Blocker immer im gesamten beeinträchtigend auf virinische Prozesse aus. Mit Ámá wird versucht, die Forn möglichst sanft über V-Blocker zu beeinträchtigen, damit die Forn zwar entkräftet werden, die negative Auswirkung auf restliche Prozesse jedoch noch im annehmbaren Rahmen bleiben (=Nebenwirkungen). Über beigefügte Wirkstoffe wird dann versucht, entweder stärkend auf den Körperhaushalt einzugehen oder eindämmend auf das Forn, was insbesondere bei Bodenmana-Forn (weil biologisch wirkend) sehr gut funktioniert.

Je nach Forn(kombination), je nach Ausmaß des Forns, und je nach Patient (Kind/Frau/Krieger) sind völlig verschiedene Ansprüche gegeben und werden auch verschiedene Wirkstoffe benötigt, weswegen auch die Darreichungsform stark variieren kann. Ámá wurde wegen seiner Komplexität in Herstellung und Beurteilung der Dosierung und Zusammenstellung individuell je nach Patienten ausschließlich von Rakshan verschrieben und hergestellt. Verkauf von Ámá aus anderen Quellen war gesetzlich untersagt.

 

 

Kishka (minar): Die Minarer wissen zwar nicht, was V-Blocker sind und nicht, dass die Kishka-Beere welche enthält, aber Schamanen und Seher nehmen diese gerne am Abend oder Tage zuvor ein, um am nächsten Tag besser/stärkere Visionen zu erhalten. Je länger sie das davor einnehmen, desto besser die Wirkung. Da die V-Blocker der Beere natürlich das Virin eindämmen und so die Wahrnehmung, gewöhnt sich der Körper an die Beeinträchtigung, je länger natürlich umso mehr. Da die Beere jedoch nur eine Wirkzeit von ca. 18 Stunden hat und die Wirkstoffe dann abgebaut sind, kommt einem die befreite virinische Wahrnehmung am nächsten Tag stärker vor.